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Wegen Überbelegung

Wohnung im Nordend soll zwangsgeräumt werden

Zwölf Menschen, die in einer Drei-Zimmer-Wohnung leben. Das war den Behörden zu viel. Nun muss eine Familie aus dem Nordend ihre Wohnung räumen. Bei der Frage, ob das der richtige Weg ist, gehen die Meinungen auseinander.
Jede Geschichte hat zwei Seiten. Manchmal gehen die unterschiedlichen Wahrnehmungen besonders weit auseinander. Etwa im Fall einer bevorstehenden Zwangsräumung in der Friedberger Landstraße 98. Zwölf Menschen leben hier in einer Drei-Zimmer-Wohnung. Es handelt sich dabei um eine große Familie – ein Vater, mit drei erwachsenen Töchtern, deren Lebensgefährten sowie Kindern. Am Morgen des 18. November stellten die Behörden die Überbelegung fest und ordneten bis zum 2. Dezember eine Zwangsräumung an. Denn laut hessischem Gesetz muss eine Person mindestens neun Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung haben. Bereits im August war das Haus im Gespräch, da sich Nachbarn über Schmutz und Lärm beschwerten. Damals konnte jedoch keine Überbelegung registriert werden.

„Um halb sechs Uhr morgens ist eine Gruppe Polizisten in die Wohnung gestürmt, hat alle Bewohner in ein Zimmer geschickt und fünf Stunden lang die Wohnräume durchsucht. Sie wurden wie Schwerverbrecher behandelt“, berichtet Sozialberaterin Gabi Hanka. Für sie ist die bevorstehende Zwangsräumung völlig ungerechtfertigt. Es handele sich auch nicht um eine Wuchermiete, wie manche Medien berichten, sagt Hanka. Für drei Zimmer zahle die Familie 900 Euro. Daher müsse man sie auch nicht vor Abzockern schützen. „Hier wird Obdachlosigkeit produziert“, prangert die Sozialarbeiterin an.

Mark Gellert, Sprecher des Planungsdezernats, weiß, dass es in der Stadt etliche Fälle von Überbelegung gibt. „Und in manchmal muss man auch nicht mit der vollen Härte des Gesetzes durchgreifen“, sagt er. In diesem Fall aber habe insbesondere der Ortsbeirat nachdrücklich gefordert, dass etwas passiere. „Es ist immer ein Spagat. Zum einen müssen wir uns an geltendes Recht halten, aber wir überlegen auch genau, welche Konsequenzen eine Räumung hat.“

Wie es jetzt für die betroffene Familie weitergeht, ist nicht klar. Sieben der zwölf Personen könnten im Grunde im Nordend wohnen beleiben. „Aber es ist doch schrecklich, eine Familie auseinanderzureißen“, sagt Hanka. Eine der Töchter hätte auch Hilfe beim Sozialamt gesucht. „Sie haben ihr nur ein Rückfahrtticket nach Rumänien angeboten.“ Gellert erklärt: "Das Sozialamt muss eben klären, welche Ansprüche die Personen haben." Er verweist darauf, dass auch Notunterkünfte in der Stadt zur Verfügung stehen.
 
28. November 2014, 15.20 Uhr
wch
 
 
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