Zeil: Transphober Angriff

16-Jähriger in Untersuchungshaft

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Nach dem queerfeindlichen Angriff auf der Zeil, bei der eine 20-jährige Person aus Offenbach angegriffen wurde, hat die Polizei einen 16-Jährigen festgenommen. Er soll auch an den Angriffen auf Polizeikräfte Ende Oktober beteiligt gewesen sein.

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Rund zwei Wochen, nachdem eine 20-jährige Person aus Offenbach auf der Zeil angegriffen und bedroht wurde, haben die Ermittler einen 16-Jährigen festgenommen. Das teilte die Polizei am Montagmittag mit. Der Tatverdächtige wurde bereits dem Jugendgericht vorgeführt und soll sich nun in Untersuchungshaft befinden. Insgesamt hatte die Polizei an diesem Abend zehn Personen im Alter von 14 bis 30 Jahren vorläufig festgenommen.

Der Angriff ereignete sich am 14. November nahe des Einkaufszentrums Myzeil. Dort soll zu diesem Zeitpunkt eine größere Menschenansammlung zusammengekommen sein, die laut Polizei auf diverse, im Internet beworbene „Comedy- und Streetveranstaltungen“ zurückzuführen sei. Auch das 20-jährige Opfer, das sich auf diversen Social-Media-Plattformen öffentlich für die LSBT*IQ-Community einsetzt, habe sich zu diesem Zeitpunkt auf der Zeil befunden. Die Polizei hatte anfangs keine Hinweise auf ein mögliches Motiv bekannt gegeben, sprach nun aber von „transphoben Tat“.

Inzwischen lägen der Polizei auch Videosequenzen vor, die unter anderem zeigten, wie der 16-jährige Beschuldigte trotz sogenannter „Gefährderansprachen“ die 20 Jahre alte Person bedroht habe. Als das Opfer sich wehrte, sollen sich noch weitere Personen an der Attacke beteiligt und das Opfer mit Tritten und Schlägen schwer verletzt haben.

Mutmaßlich auch an Angriffen auch Polizeikräfte beteiligt

Weiter heißt es, der 16-Jährige soll bereits an den Ausschreitungen am Halloweenwochenende beteiligt gewesen sein, bei denen Einsatzkräfte der Polizei angegriffen und mit Flaschen und Eiern beworfen wurden. Auch dieser Vorfall ereignete sich auf der Zeil. Die Polizei teilte jedoch mit, man habe in den vergangenen Wochen zwar zunehmend feststellen können, dass sich die
Zeil unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt habe, die Kriminalitätsentwicklung jedoch nicht auffällig, in Teilen sogar rückläufig sei.


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