Das kleine, sieben Monate alte Okapi-Weibchen Neyla darf sich über einen Spielgefährten freuen. Anfang November wurde ihr Halbbruder Dayo im Frankfurter Zoo geboren.
nic /
Am 9. November kam der Bulle auf die Welt. Wegen der Geburt blieb die Okapi-Anlage im Giraffenhaus anschließend einige Tage für Besucher gesperrt. Das Jungtier und Mutter Etana sollten Zeit bekommen, eine Bindung aufzubauen. „Für die ruhige Etana ist es bereits das vierte Jungtier. Entsprechend entspannt und routiniert geht sie mit dem Kleinen um“, berichtet Zoodirektor Manfred Niekisch. Deshalb ist das Haus wieder geöffnet. Auch der Bereich, in dem die Okapis leben, ist nach Möglichkeit nachmittags für eins, zwei Stunden zugänglich.
„Okapi-Jungtiere sind Ablieger. Das heißt, sie liegen in einem Nest, während die Mutter sich entfernt. Dies tut sie, um mögliche Feinde nicht auf das Jungtier aufmerksam zu machen. In der ersten Zeit nähern sich Okapi-Mütter ihrem Nachwuchs nur zum Säugen. In dieser Phase brauchen beide viel Ruhe. In einigen Woche werden wir das Giraffenhaus wieder vollständig öffnen können“, erklärt Niekisch.
Stark gefährdete Tiere Mit der Geburt des kleinen Bullen Dayo ist dem Frankfurter Zoo ein weiterer Zuchterfolg gelungen. „Weltweit gibt es in den Zoos lediglich 164 Tiere. Dieser Zuchterfolg ist von unschätzbarem Wert für den Erhalt der Art in den Zoos der Welt“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Okapis lebten ursprünglich im kongolesischen Regenwald, gelten aber als stark gefährdet. Im Frankfurter Zoo leben nun fünf Okapis: Dayo, seine Halbschwester Neyla, Mutter Etana, Dayos Vater Ahadi und das Weibchen Antonia. Die Waldgiraffen kommen allerdings nur in der Paarungszeit zusammen, leben den Rest des Jahres als Einzelgänger.