Nach dem Flughafen-Streik am Donnerstag könnten ab Mittwoch erneut Flüge ausfallen. Die Gewerkschaft Cockpit hat einen dreitägigen Streik der Lufthansa-Piloten angekündigt. Die Fluggesellschaft will das verhindern.
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Da sich die Lufthansa und die Vereinigung Cockpit (VC), der Berufsverband für Piloten, nicht bei der Verhandlung des Tarifvertragvertrags Übergangsversorgung geeinigt haben, sollen von Mittwoch Mitternacht an bis einschließlich Freitag keine Maschinen der Lufthansa fliegen. Wie Cockpit bekannt gibt, sollen die Piloten drei Tage lang streiken. Das betrifft auch die Tochterunternehmen Lufthansa Cargo und Germanwings. Laut dem Berufsverband hat es in den vergangenen Tagen mehrere Treffen mit der Lufthansa gegeben, aber weil die Fluggesellschaft die Vorschläge von Cockpit „nicht ernsthaft aufgegriffen“ habe, habe der Verband beschlossen zu streiken.
„Unsere Tarifkommission hat der Lufthansa gegenüber erklärt, dass sie bereit ist, eine Deckelung der Kosten für die Übergangsversorgung zu vereinbaren“, sagt Ilona Ritter von Cockpit. Dieser konstruktive Vorschlag ist aus Sicht des VC durchaus geeignet, sich zu einigen.“
Die Lufthansa beabsichtigt, durch weitere Verhandlungen den Arbeitskampf zu verhindern. „Wir haben noch viereinhalb Tage Zeit, den Schaden für unsere Kunden abzuwenden, der durch den angekündigten Streik entstehen würde“, sagt Bettina Volkens, Vorstand für Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. „Wir sind zu jeder Zeit bereit, die Gespräche fortzusetzen und haben durch das neue Angebot zum Vergütungstarifvertrag und das Angebot zum zukünftigen vorzeitigen Ausscheiden aus dem Flugdienst Verhandlungsgrundlagen geschaffen“, so Volkens.
Trotzdem treffe die Lufthansa bereits Vorsorgen für den möglichen Streik: „Wir bedauern sehr, dass wir durch diesen Streik unsere Gäste in der Zeit vom 2. bis 4. April möglicherweise nicht nach Plan an ihre Ziele oder nach Hause werden bringen können“, sagt Volkens. „Wir werden alles tun, damit die betroffenen Menschen bestmöglich betreut werden. Überall dort, wo es möglich ist, werden wir alternative Reisemöglichkeiten anbieten. Parallel dazu arbeiten wir weiter an einer Lösung des Tarifkonflikts.“
Bereits am Donnerstag war es am Frankfurter Flughafen durch einen Warnstreik der Gewerkschaft Verdi zu etwa 550 Flugausfällen und mehreren Verzögerungen gekommen. Bisher schließt Cockpit weitere Streiks in den Osterferien aus.