Seit dem Jahresbeginn hat die Deutsche Börse einen neuen Chef: Theodor Weimer, ehemaliger Vorstandssprecher der HypoVereinsbank, tritt die Nachfolge von Carsten Kengeter an.
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Der 58-jährige Weimer (Foto) ist seit dem 1.Januar 2018 neuer Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Börse AG. Vor seinem Wechsel nach Eschborn hat Weimer acht Jahre lang als Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank gearbeitet.
"Theodor Weimer ist ein über die Landesgrenzen hinaus hoch anerkannter Kenner der Finanzbranche, der das Geschäft unserer Kunden bestens versteht. Er ist sowohl international orientiert als auch im Heimatmarkt tief verwurzelt und sehr gut mit Regulatoren vernetzt", teilte Joachim Faber, Aufsichtsratvorsitzender der Deutschen Börse AG, mit.
Nach seinem Studium der Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und Geographie in Tübingen und St.Gallen wurde Weimer 1987 an der Universität Bonn promoviert. Anschließend arbeitete der gebürtige Wertheimer für verschiedene Unternehmensberatungen wie die renommierten Firmen McKinsey und Bain. 2001 wechselte er als Managing Director zur Investmentbanking-Firma Goldman Sachs. Sechs Jahre später stieß er zur UniCredit Gruppe, bei deren Tochter HypoVereinsbank er zuletzt arbeitete.
"Weimer bringt alle Voraussetzungen mit, um den eingeschlagenen Wachstumskurs der Gruppe Deutsche Börse erfolgreich fortzusetzen", ist sich Faber sicher.
Weimer wurde vom Aufsichtsrat der Deutschen Börse zunächst für drei Jahre zum neuen Chef ernannt. Er folgt damit auf Carsten Kengeter, der Ende Oktober seinen Rücktritt erklärt hatte. Er reagierte damit auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachts auf Insider-Handel.