Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat für Donnerstag und Freitag Streiks angekündigt. Die Lufthansa verurteilte den Streikaufruf und kündigte rechtliche Schritte an. Alle Flüge der Lufthansa am 7. und 8. November sollen betroffen sein.
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Neue Entwicklung im Tarifstreit zwischen Lufthansa und der Gewerkschaft UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation): Die UFO hat einen zweitägigen Streik für kommenden Donnerstag und Freitag angekündigt. Bestreikt werden sollen alle Flüge der Lufthansa vom 7. November um 0 Uhr bis 8. November um 24 Uhr. Betroffen sind alle deutschen Flughäfen. „Nach den eindeutigen Ergebnissen unserer Urabstimmungen, den erfolgreichen Warnstreiks vom 20. Oktober und der andauernden Verweigerung der Lufthansa, über unsere Forderungen zu verhandeln, kündigen wir heute einen zweitägigen Streik bei der Muttergesellschaft Lufthansa an“, sagte der stellvertretende Vorsitzende von UFO, Daniel Flohr.
In einer Urabstimmung sprachen sich die Mitglieder von UFO mit deutlicher Mehrheit für einen Streik bei der Lufthansa und ihren Tochterunternehmen aus. „Für diese klare Zustimmung sind wir sehr dankbar und werden diese Verantwortung für die kommenden Monate gewissenhaft aufnehmen”, sagte Sylvia De la Cruz, Vorsitzende der UFO. Die Lufthansa teilte über Twitter mit, sie verurteile den Streikaufruf, es würden rechtliche Schritte geprüft. Ein Sonderflugplan für die Streiktage sei in Vorbereitung.
Nach internen Konflikten war der Vorstand der Gewerkschaft UFO in Vergangenheit auf zwei Mitglieder geschrumpft. Auf einer Mitgliederversammlung scheiterte ein Antrag auf Abwahl der verbliebenen Vorstandsmitglieder mit nur zwei Prozent der Stimmen. „Der Vorstand wurde also mit überragenden 98% im Amt bestätigt“, konstatierte Sylvia De la Cruz. Die Lufthansa hatte wiederholt die Tariffähigkeit der Gewerkschaft und die Rechtmäßigkeit des Vorstandes angezweifelt. Vor dem Hintergrund einer Warnstreikankündigung Mitte Oktober der Gewerkschaft hatte eine Sprecherin der Lufthansa gesagt: „Sowohl die Gewerkschaftseigenschaft der Ufo als auch die Vertretungsbefugnis des Ufo-Vorstands sind nach wie vor ungeklärt.“ Daher seien keine Verhandlungen mit Ufo möglich. Daniel Flohr teilte dazu mit: „Nach wie vor führt der Lufthansakonzern einen Machtkampf gegen die eigene Belegschaft, indem sie die fügsamere Gewerkschaft ver.di hofiert. Zudem gibt es in keinem Betrieb des Konzerns das geringste Interesse an den Forderungen der Mehrheitsgewerkschaft UFO, sodass wir zur Durchsetzung in den einzelnen Betrieben wieder zu Arbeitskämpfen greifen müssen.“