Stoffel am Start!

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red /

Eigentlich sind Michael Herl und Petra Gismann vom Leitungsteam des Stalburg Theaters restlos zufrieden. Etliche Stars und Künstler standen bei ihnen Schlange, um bei Frankfurts größtem Open-Air-Festival auftreten zu dürfen. 60 haben das Rennen gemacht. Nur eines fehlt den Organisatoren noch: Ein Ventilator fürs Getränke-Zelt. „Da scheint gnadenlos die Sonne rein, das ist kaum auszuhalten für die Mitarbeiter“, klagt Gismann, die gemeinsam mit JOURNAL FRANKFURT-Kolumnist Herl und ihren Kollegen Esther Voigt und Herbert Hube vor sieben Jahren das Stalburg Theater Festival Offen Luft ins Leben gerufen hat. Ab heute ist es soweit: Es ist wieder Stoffel-Zeit! Bis zum 15.August wird der Günthersburgpark im Nordend zur grünen Theater- und Konzertbühne für namhafte Sänger, Musiker, Literaten und Kabarettisten. Auch in diesem Jahr kostet der Eintritt keinen Cent. Herl: "Das sehen wir als Verpflichtung, es gibt genug Familien, die sich das sonst nicht leisten könnten." Spenden für das Kult-Ereignis sind allerdings immer willkommen - diesmal auch gerne in Form eines Ventilators. Denn die sind in Frankfurt alle ausverkauft. Gismann hat die Läden abgeklappert: „Nichts mehr zu machen.“
Ab heute pilgern sie also wieder in den Park, zu Konzerten, Lesungen, Theater und Kinderprogramm, die Hundertschaften von Stoffel-Fans aus allen Himmelsrichtungen. Denn das Ereignis lockt nicht nur Familien aus dem Nordend in den Park, weiß Herl: „Die Leute kommen aus Städten wie Heidelberg und Koblenz, gehen nachmittags in den Zoo und abends kommen sie zu uns.“ Zum Frankfurter Sommer gehört Stoffel mittlerweile genauso dazu wie MUF, das Museumsuferfest. „Aber so eine Konsumveranstaltung wollen wir gar nicht werden. Wir bleiben lieber so wie wir sind.“ Vier Wochen lang heißt es jeden Abend Kultur satt, donnerstags- und sonntagsnachmittags (außer am 18.7. und am 2.8.) werden bei „Stoffelchen“ auch die Kleinsten anspruchsvoll bespaßt Der Schwerpunkt liegt auf Künstlern aus der Region, Lokalmatadoren unter den Autoren wie Jan Seghers (19.7.) und die Titanic Taskforce (23.7.) sind ebenso mit von der Partie wie die Sängerinnen Kaye-Ree (21.7.) und Kerstin Pfau (Ex-Monotones, 30.7.) sowie die Kabarettstars Mathias Tretter (29.7.) und Philipp Weber (25.7.). Beim Kinderprogramm kooperiert Stoffel erstmals mit dem Theater Landungsbrücken, das mit dem Publikumshit „Ritter Rost“ aufspielt (29.7.) sowie mit Gregor Praml, der mit seiner mobilen Ü4-Disco auf der Wies’n gastiert.
Natürlich ist auch fürs leibliche Wohl der Bio-Fraktion gesorgt, mit Bio-Bratwurst aus der Pfalz und Halloumi für Veggies. Rund 400 000 Mägen gilt es jährlich bei Stoffel zu stopfen, und weil das Festival so beliebt ist, beteiligt sich auch die Stadt mit einer Finanzspritze von 10 000 Euro. Das allein deckt natürlich nicht die Kosten, und so wandert ab heute abend wieder ein Hut respektive Eimer durch die Zuschauerreihen. Und nicht vergessen: Wer noch einen Ventilator zu viel hat – unbedingt vorbeibringen!


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