Statistik 2012

Polizei kämpft gegen steigende Kriminalität

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Die Frankfurter Polizei hat die Kriminalstatistik für 2012 veröffentlicht. Die Gesamtkriminalität ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Allerdings konnten auch deutlich mehr Fälle aufgeklärt werden.

rom /

2012 registrierte die Polizei in Frankfurt 112.789 Straftaten. In der Gesamtkriminalität ist das ein Anstieg von 2,8 Prozent. Am stärksten fällt in der Statistik die Zunahme der Wirtschaftskriminalität auf, insbesondere von Betrugsdelikten. Hier wurde ein Anstieg von 240 Fällen im Jahr 2011 auf 3.188 Fälle 2012 verzeichnet. Eine erhebliche Zunahme an Straftaten ist auch im Bereich der ausländerrechtlichen Bestimmungen auffällig. Die Verstöße gegen Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetze nahmen 2012 um 15 Prozent zu und stiegen damit auf über 15.400 Delikte in diesem Bereich an.

Erfreulich ist ein Rückgang um 91 auf 971 Fälle (9,1 Prozent) bei der Waffenkriminalität. Allerdings stieg die Rauschgiftkriminalität leicht an. Die Sicherstellungsmengen verschiedener Drogen variieren stark. 2010 wurden rund 65 Kilogramm Heroin gesichert, 2012 nur noch etwa 30. Dafür stiegen die Mengen von Kokain und Marihuana enorm an. Trotz des Anstiegs der Drogenkriminalität starben weniger Menschen durch Rauschmittel, als im Vorjahr. Die Zahl der Drogentoten sank von 26 Fällen im Jahr 2011 auf 21. Häufiger als in der Vergangenheit kam es 2012 zu Körperverletzungen, Brandstiftungen und Widerstand gegen Polizeibeamte. Besonders Letzterer nahm auffallend zu. Um der Entwicklung entgegenzuwirken, wurde das Strafmaß von zwei Jahren auf drei Jahre angehoben.

Trotz des Anstiegs in der Gesamtstatistik kann die Polizei auch einige Rückgänge verzeichnen. Vergewaltigungen und sexuelle Nötigung gingen um 21,3 Prozent zurück. Das sind 20 Fälle weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Sexualdelikte sank insgesamt um 0,8 Prozent (minus 5 Fälle). 80 Prozent der sexuellen Gewaltdelikte waren Beziehungstaten. Auffällig ist, dass viele der Täter und Opfer erheblich betrunken waren. Im Gegensatz zu den sexuellen Übergriffen nahm die verbotene Ausübung von Prostitution stark zu. Die Polizei registrierte einen Anstieg um 18,7 Prozent von 235 auf 279 Delikte. Die Raubkriminalität sank immerhin um 0,3 Prozent von 1.101 auf 1.098 Fälle. Raubdelikte zählen gemeinsam mit Straftaten gegen die persönliche Freiheit und Körperverletzung zu Rohheitsdelikten. Hier wurde 2012 eine Zunahme von 270 Fällen (3,2 Prozent) registriert. 14,4 Prozent der Rohheitsdelikte geschahen im Zuge häuslicher Gewalt. Diese sank zwar minimal im Vergleich zu 2011, stieg jedoch insgesamt in den letzten Jahren drastisch an. Wurden 2002 noch 529 Fälle vermerkt, kam es 2012 bereits zu 1.290 Übergriffen.

Die Polizei kann vor allem eine erhöhte Aufklärungsquote vorweisen. Um die 70.000, also 59,9 Prozent aller Fälle konnten 2012 aufgeklärt werden. Das ist ein Anstieg von 8,3 Prozent seit 2011. Besonders bei Mord- und Totschlagdelikten waren die Beamten erfolgreich. Nur in einem Fall konnte der Täter nicht festgenommen werden. Die Aufklärungsquote lag damit in diesem Bereich bei 93,7 Prozent.

Um einen Rückgang der Kriminalität zu fördern, möchte die Polizei ihr Angebot an Präventionsmaßnahmen weiter ausbauen. Besonders an Schulen soll eine verstärkte Aufklärung stattfinden. Zusätzlich bieten polizeiliche Beratungsstellen Informationen und Sicherungsempfehlungen zum Schutz vor Wohnungseinbruch an.


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