Stadtteilbotschafter

Vom Kinderkeltern bis zum Kampfsporttraining

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„Mach dein Ding“ lautet das Motto für die 3. Generation der „StadteilBotschafter“.18 Monate lang arbeiten die Stipendiaten der Stiftung Polytechnische Gesellschaft nun an gemeinnützigen Projekten.

Jasmin Takim /

Alexander Sikalopoulos steckt mitten in den Abi-Pürfungen. Trotz Lernstress hat er es sich nicht nehmen lassen, sich als StadtteilBotschafter bei der Stiftung Polytechnische Gesellschaft zu bewerben. Und es hat geklappt. Der Schüler ist einer von 25 jungen Leuten, die die Jury mit ihren Ideen für ein gemeinnütziges Projekt in ihrem Heimatstadtteil überzeugen konnten. Am gestrigen Dienstag wurden die Auserwählten erstmals vorgestellt.
„Wir sind Heddernheim!“ hat sich Alexander Sikalopoulos auf die Fahnen geschrieben, „wir“, das sind alle Bewohner von Klaa Paris ganz gleich welcher Generation oder Herkunft, die der junge Mann zusammen bringen will - zunächst mit einem Frühstück im Grünen, auf längere Sicht in gemeinsamen Teamprojekten und Veranstaltungen. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl fördern, Brücken bauen zwischen Nationalitäten oder schlicht Nachbarn, die sonst einfach nebeneinander herleben - das ist der Grundgedanke der 19 ausgewählten Projekte, die von der Stiftung mit bis zu 3000 Euro gefördert werden. Sechs Tandems und 13 Einzelkämpfer – 12 junge Frauen und 13 junge Männer – können ab sofort mit ihren gemeinnützigen, ehrenamtlichen Projekten durchstarten. Die Stiftung unterstützt sie dabei nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern fördert die jungen Leute auch in Seminaren, die sie fit machen in Sachen Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Auch Rechtskenntnisse werden den Stipendiaten vermittelt. Roland Kaehlbrandt, Vorstandvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, erinnert sich gerne an eine StadtteilBotschafterin der zweiten Generation zurück, die ein großes Konzert für sozial schwache Familien in der Alten Oper auf die Beine stellte - nur eine von zahlreichen „modernen Idealisten“ (Kaehlbrandt), die dank der Stiftung eine Herzensangelegenheit verwirklichen konnten. Das Konzert-Projekt inspirierte die Musikstudentin Neta Chervinsky dazu, sich nun ebenfalls als Stadtteilbotschafterin zu engagieren. Kinder unterschiedlicher Nationen will die 21-jährige Bornheimerin fürs Singen begeistern, Ziel ist ein „Friedenskonzert als Kommunikationsbrücke zwischen den Kulturen.“ Auf dem Weg von der Idee zum ausgearbeiteten Konzept begleiten Mentoren die Stipendiaten. Dennoch behalten die jungen Leute die Verantwortung für ihr Projekt. Langfristig sollen die Stipendiaten Führungsqualitäten herausbilden, Netzwerke knüpfen und ein Händchen fürs Management eigener Projekte entwickeln. Ein vergleichbares Programm wie die "StadtteilBotschafter" gibt es in keiner anderen deutschen Stadt. "Wir haben viele Anfragen von anderen Städten, die sich für die Sache interessieren", sagte Roland Kaehlbrandt, der das Projekt ins Leben gerufen hat. Am morgigen Donnerstag empfangen ehemalige Stipendiaten ihre Nachfolger von 19.30 Uhr in einer feierlichen Zeremonie im Lichthof des Museums für Kommunikation.


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