Sprossen genossen?

Neue EHEC-Fälle in Frankfurt

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Weiterhin treten in Frankfurt neue EHEC-Fälle auf. Mittlerweile ist die Anzahl der Erkrankten auf 40 angestiegen. Die Infektionsquelle ist jedoch nach wie vor unbekannt.

Laura Sommerfeld /

Am Montag noch zählte man nur 34 EHEC-Erkrankungen in Frankfurt. In der Zwischenzeit jedoch wurden weitere sechs Fälle mit den typischen Symptomen bekannt. Insofern ist die Zahl der bestätigten EHEC-Patienten seit Infektionsausbruch Anfang Mai auf 40 angestiegen. Davon leiden 15 unter dem Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS), der schweren Verlaufsform, und werden dialysiert. Zwei dieser Patienten liegen auf der Intensivstation.
Im Universitätsklinikum Frankfurt dagegen entspannt sich die Lage. Seit gestern seien dort keine Neuerkrankten aufgenommen worden. Außerdem handele es sich bei drei Verdachtsfällen um Fehlalarm. Zusätzlich konnte bereits ein Teil der Patienten nach Hause entlassen werden.
Unklar bleibt jedoch die Ursache der EHEC-Infektionen in Frankfurt. Der Verdacht, die Erkrankten hätten sich den gefährlichen Darmkeim über Sprossen aus einem Betrieb in Niedersachsen zugezogen, konnte nicht bestätigt werden. Zwar meldete das Hessische Umweltministerium laut faz.net, die mit der Infektion in Verbindung gebrachten Kantinen hätten eine Sprossen-Lieferung des Hofes in Bienenbüttel bekommen. Allerdings konnten bei 23 von 40 untersuchten Proben keine Hinweise auf einen EHEC-Befall festgestellt werden. Obwohl Experten die niedersächsischen Sprossen als heiße Spur bezeichnen, bleibt wohl weiterhin ungewiss, wo sich die Frankfurter die EHEC-Infektion zugezogen haben.
Das Amt für Gesundheit empfiehlt weiterhin, den Hygienerichtlinien des Robert-Koch-Instituts zu folgen und auf den Konsum von Blattsalat, Tomaten, Gurken und Sprossen zu verzichten. Davon ausgenommen seien Produkte aus dem eigenen Garten und von lokalen Erzeugern. Zudem solle besonders auf Küchen- und Händehygiene geachtet werden.
Im Fall einer Durchfallerkrankung solle zusätzlich gründliche Toilettenhygiene eingehalten werden um Ansteckungen innerhalb der Familie zu vermeiden. Den Hausarzt sollte man aufsuchen, sobald Blut im Stuhl sichtbar sei.


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