Eine Ausstellung von Karl Lagerfelds Originalskizzen stand am Mittwochabend auf der Goethestraße im Mittelpunkt der Fashionistas. Frankfurter Prominenz war da, nur der Meister höchstselbst fehlte. Aber er bot Gesprächsstoff.
Nicole Brevoord /
Was? Karl Lagerfeld geht in Rente und seine Show in Kuba ist die Letzte? Eine Hiobsbotschaft erschütterte gestern die Modelandschaft, doch schnell folgten auf die Schlagzeilen erste Dementis. Auch von Pier Paolo Righi, dem CEO Karl Lagerfeld (Foto Mitte). „Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass der sich plötzlich zur Ruhe setzt“, sagte am Mittwoch auch Moderatorin Jennifer Knäble (Foto rechts), die bedauert, dem Modezar noch nie persönlich begegnet zu sein, aber ein Fan ist. Bei der Ausstellung seiner Originalskizzen im neuen Laden auf der Goethestraße – darunter viele Selbstporträts, die in Welt am Sonntag und für Karl Daily erschienen sind – war Lagerfeld nicht anwesend, aber dennoch als Thema omnipräsent. „Ich gehe heute als Catwoman“, frotzelte Knäble über ihren sehr stylischen Look. Ein Blickfang war vor allem der schwarze Strohhut mit den kleinen Öhrchen und die kleine Boxhandtasche mit Katzenkopf. Lagerfelds Salontiger „Choupette“ findet sich immer wieder auf den Kollektionsteilen der Karl-Kollektion. Diese besteht aus Damenmode, Handtaschen und dem Lifestylesortiment inklusive Sonnenbrillen, Parfüm, Büchern und einigen Limited Editions. Auf zwei Etagen im 120 Quadratmeter umfassenden Laden drängten sich rund 150 illustre Gäste, darunter auch Sängerin Sabrina Setlur und Vox-Moderatorin Rabea Schif (Foto links). Alle wollten Champagner schlürfend einen Blick auf die Ausstellung und natürlich die Mode im Lagerfeld-Pop-Up-Store erhaschen, der nur bis Ende des Jahres im einstigen Jil Sander-Laden auf der Goethestraße 23 bleiben wird.
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig