Silvesternacht

Dauereinsatz mit Knalltrauma

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Bis Mitternacht konnten sich Blaumänner und Polizeibeamte noch entspannen. Danach ging es auf Frankfurts Straßen rund. 67 Mal musste der Rettungsdienst allein zwischen 0 und 2 Uhr ausrücken.

Jasmin Takim /

Im Innenstadtbereich feierten die Mengen bis Mitternacht noch relativ friedlich. Das Feuerwerk am Mainufer lockte wieder viele Frankfurter an. Wegen Überfüllung mussten Eiserner Steg und Untermainbrücke gegen 23.30 Uhr geschlossen werden. Im Gedränge musste sich die Polizei schon hier mit alkoholisierten Störenfrieden herumschlagen. Nach zwölf starteten die Hooligans dann richtig durch. Los ging’s wenige Minuten nach Mitternacht, als Unbekannte bei der Commerzbank an der Bockenheimer Warte neun große Fensterscheiben eingeschlugen und einen PKW in der Nähe demolierten. Das Resultat: 15 000 Euro Schaden. Die Täter konnten fliehen.
Ebenfalls an der Bockenheimer Warte zündeten mehrere Vermummte wenig später einige Mülltonnen an. Die herbeieilenden Polizeistreifen wurden mit Raketen beschossen – nicht nur von den Brandstiftern, sondern auch vom Dach der Universität, auf dem sich 30 Personen versammelt hatten. Die Polizei umstellte das Gebäude und nahm eine Frau und einen Mann fest. Die beiden hatten mit selbst gebastelteten Lafetten auf die Polizeibeamten geschossen. Der Diensthund biss den Festgenommenen. Der Mann wurde vor Ort noch in einem Rettungswagen behandelt.
Zehn Minuten vor eins ging es auch im Ebbelwoiviertel Dribbdebach hoch her. Jugendliche sprengten mit vermutlich selbstgebauten Böllern eine Telefonzelle am Schweizer Platz. Die fünf Jugendlichen konnten flüchten.
Hooligans kamen sich mit der Polizei an der Untermainbrücke in der Quere, zwei Beamte erlitten durch Böller ein Knalltrauma. Ein italienischer Hooligan wurde festgenommen.
Die Feuerwehr verzeichnete 51 Brände in den ersten beiden Stunden nach Mitternacht. In der Sigmund-Freud-Straße in Eckenheim geriet ein Balkon in Flammen, auf den sich Raketen verirrt hatten. Der Brand griff auch auf das Wohnzimmer über, den Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf 20 000 Euro.


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