Anfang Januar wurden mehrere Schüsse auf eine Flüchtlingsunterkunft in Dreieichenhain abgegeben, jetzt gelang es der Polizei einen 27 Jahre alten Mann festzunehmen, der der Tat verdächtigt wird.
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Am 4. Januar schockierte die Nachricht von einem Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in Dreieichenhain. Mehrere Schüsse waren gezielt von außen durch die Fensterscheiben abgegeben worden, ein 23 Jahre alter Syrer im Zimmer, in dem sich mehrere Personen aufhielten, wurde leicht am Bein verletzt, konnte nach der Behandlung im Krankenhaus schnell wieder entlassen werden. Glück im Unglück also. Jetzt berichtet die Polizei, dass es einen Ermittlungserfolg gibt.
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und eine 20-köpfige Sonderkommission namens "AG Gleis" hatten anfangs in alle Richtungen ermittelt, weil sie ein Motiv für die Tat zunächst nicht als eindeutig erkennbar einstufte. Letztlich aber wurde sie auf die Spur eines 27 Jahre alten Deutschen aus Langen gebracht, dem man nun verdächtigt, die Tat mit mindestens einem weiteren, bislang noch unbekannten Mittäter begangen zu haben. Der Mann wurde wegen des Verdachts des versuchten Mordes, der gefährlichen Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Waffengesetz in den Morgenstunden des 19. April durch Spezialkräfte in seiner Wohnung festgenommen. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund als Beweggrund für die Tat sei, so die Polizei, nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht erkennbar. Zu weiteren Erkenntnissen möchten sich die Ermittler derzeit noch nicht äußern.