Schock in der Leipziger Straße

Im Genussraum stürzte die Decke runter

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Am Samstagabend hat sich in einem Geschäft auf der Leipziger Straße die Decke gelöst, wodurch eine Zwischendecke aus Gipskartonplatten auf den Laden fiel. Der Schaden dürfte weit über 10 000 Euro liegen, verletzt wurde aber niemand.

Nicole Brevoord /

Ullrich Burhop steht nach eigener Aussage noch immer unter Schock. Am Samstagabend gegen 18.39 Uhr musste der Ladenbetreiber mit ansehen, wie sein liebevoll geführter „Genussraum“ in der Leipziger Straße in Trümmern lag. Normalerweise findet man in dem Geschäft allerlei Geschenkideen, aber auch kulinarische Dinge, die Freude bereiten wie Kaffee, Schokolade oder Wein. Eine vietnamesische Schokolade hatte der letzte Kunde gekauft. „Keine fünf Minuten nachdem er das Geschäft verlassen hat, ist die Decke heruntergefallen“, sagt Burhop. Der Samstag sei ein guter Verkaufstag gewesen, nur deshalb habe er den Laden überhaupt so lange geöffnet gehabt. Jetzt ist er froh, dass zumindest kein Personenschaden entstanden ist.

Seine Mitarbeiterin benachrichtigte die Feuerwehr, die schnell zur Leipziger Straße 39 eilte. In dem dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshauses war es zu einem Teileinsturz einer aus Gipskartonplatten errichteten Zwischendecke gekommen. „Die alte Decke, an der die Zwischendecke befestigt war, hatte sich gelöst und riss die Zwischendecke durch das Gewicht mit runter“, sagt Burhop. Die ungefähr 10 Quadratmeter große Konstruktion fiel auf die Regale und hinterließ in dem 25 Quadratmeter großen Geschäft eine Spur der Verwüstung und eine große Staubwolke. Aus dem ersten und zweiten Obergeschoss des Gebäudes wurden von der Feuerwehr mehrere Hausbewohner aus Sicherheitsgründen ins Freie gebracht. Nachdem ein Statiker die Schadensstelle begutachtet hatte, wurde festgelegt, dass das Geschäft vorübergehend geschlossen bleibt. „Ich schätze mal, dass der Laden erst in vier Wochen wieder geöffnet werden kann. Zunächst mal darf ich den Laden wegen der Statik ja gar nicht erst betreten, dann muss sich die Versicherung noch den Schaden ansehen und dann muss noch aufgeräumt werden“, sagt Burhop, der den entstandenen Schaden ganz anders beziffert als die Feuerwehr. Diese schätzte den Sachschaden auf 10 000 Euro. Das reiche vielleicht für die Decke. Aber für die kaputte Ware sowie den entgangenen Umsatz reiche die Schätzung nicht. Burhop rechnet mit 30 000 bis 40 000 Euro Verlust. „Das ist halt viel Kleinkram, der sich aber schnell zusammenläppert.“


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