Die Deutsche Presse Agentur (dpa) erregt mit ihrer Überlegung, ihre zentrale Bildredaktion von Frankfurt nach Berlin zu verlegen, Aufsehen in der Frankfurter Lokalpolitik. Schon seit Ende des Zweiten Weltkriegs sitzt die Bildredaktion der dpa in Frankfurt. Grund dafür war einst der Frankfurter Flughafen, welcher der Stadt in Zeiten ohne Computer eine mobile, internationale Bedeutung verlieh. Das sei in Zeiten digitaler Bilderwelten nicht mehr ausschlaggebend, heißt es bei der Agentur. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Römer, Sylvia Weber, schiebt den schwarzen Peter der Frankfurter Stadtverwaltung zu: „Der Magistrat muss der Verlagerung der Bildredaktion entgegenwirken. Nach dem Verband der Automobilindustrie und Suhrkamp wäre sie die dritte wichtige Einrichtung, die Frankfurt innerhalb weniger Wochen an Berlin verliert“, so Weber. Zwar handele es sich um Einrichtungen mit wenig Beschäftigten, jedoch verliere die Stadt um so mehr ihre Bedeutung als Kultur- und Medienstandort.