Ptrk9000s Kolumne

Eine Woche voller Delikatessen

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Unser Kolumnist hat wieder Frankfurt unsicher gemacht. Im Bahnhofsviertel war er, nicht nötigerweise zur Bahnhofsviertelnacht, auf der Rennbahn hat er Streetfood gefuttert und auch das Koblenzer Straßenfest hat er beehrt.

//ptrk9000 /

Da war ja einiges geboten diese Woche, und ich schwör, da kommt die nächsten zwei Wochen noch ganz schön was auf uns zu, aber danach ist dann auch erstmal Silence in Karton.

Die Bahnhofsviertelnacht hatte ich mir aufgeteilt, nämlich auf Dienstag und Samstag, weil mir Menschenmassen, besonders mit mir mittendrin, auf den Senkel gehen. Und ganz ehrlich, ich kann da jeden Tag hingehen, was ich auch oft genug mache, gerade wegen des Einkaufens und zum Essen, dann muss ich das doch nicht, wenn sie alle hinrennen. Am Dienstag hatte ich mir jedenfalls, nachdem ich für unsere „Theke.Texte.Temperamente.“ – Veranstaltung ein bisschen plakatiert habe, beim YokYok ein paar Gösser – Radler reingekloppt, und dabei Klemens Rolf kennengelernt, der da auch umme Ecke wohnt und in den Räumen des Kiosk während der Bahnhofsviertelnacht seine fotografischen Arbeiten ausstellte. Hoch in Ordung der Mann, würde ich mal sagen, ich wünsche Ihm weiterhin viel Erfolg!

Also tat ich dieser Tage dies und das, und es endete oft vorm Feinstaub, ich mag ja dieses fast schon yachtklubmäßig Lockere mit offener Sitzplatzstruktur.

Am Samstag zog ich mal über die Märkte, zuerst zum Konstimarkt, weil ich mir Bratkartoffeln und gebratenes Gemüse reinpfeifen musste, und dann weiter zum „Street Food Weekend“ auf „der“ Rennbahn in Niederrad. Die wollte ich mir sowieso mal anschauen, nachdem sich da ja vor einiger Zeit die Leute die Köpfe eingehauen haben, und, es versprach, lecker zu werden. Und dafür bin ich ja immer zu haben, ne. Die Fleischgeschichten ließ ich aber links liegen, ich bin ja in der Avocado-Sekte und verehre den heiligen Lauch. Das Team von „Lizza“ durfte hier mit ihrer Low-Carb Avocadocreme – Pizza natürlich nicht fehlen, aber auch sehr yummy waren die kubanischen Cubita – Burger, auch hier eine Low – Carb – Leckerei, nämlich neben frischen Salaten gegrillte Süßkartoffelscheiben an einer wahlweise süßlichen oder scharfen Sauce im frisch ausgebackenen Maismehl Bun. Na, da habe ich mir gedacht, Mund auf, Du kommst hier sowas von rein! Aber, auch von der Intention her ist mir ein Stand von „ShoutOutLoud.eu“ – aufgefallen, die zwar auch mit einer leckeren Tomatenkaltschale punkten konnten, aber anderes Interessantes im Schilde führen, wie sie auch schreiben:

„Unser Fokus liegt auf den Themen Lebensmittelverschwendung im Speziellen (Programm: Kein Essen für die Tonne) und Ressourcenverschwendung im Allgemeinen, hierbei insbesondere im Bereich des inflationären Gebrauchs von Plastik und unnötigem Verpackungsmaterial (Programm: Kein Plastik für die Tonne).“

Damit hatten sie mich ja sowieso. Ich kann es nicht ab, wenn in Supermärkten Essen weggeworfen wird oder jeder Mist in zehntausend Plastikfolien eingepackt ist. Und dagegen, man denkt es sich sicherlich, will man sich einsetzen. Finde ich voll gut! Und ja, eine gute Idee, dieses Street Food Weekend, dass das jetzt nicht der undergroundigste Event war, ist wohl jedem klar, aber doch recht informativ in Sachen „direkt auf die Hand“! Natürlich gab es auch noch leckere Falafel, vegane Burger und Burritos, aber die dürfen dann gerne das nächste Mal daran glauben ;-)

Zurück zur Rennbahn: Ich kann die Golfplatzeliten ja durchaus verstehen, wenn sie „Ihre“ Rennbahn nicht hergeben wollen, denn schön ist der Platz allemal, auch wenn die Jungs wohl eher schlechte Verlierer sind. Eine schöne Grünfläche am Waldrand, die einen vergessen lässt, dass man mitten in Niederrad weilt. Natürlich muss man mit dem Rücken zur Tribüne stehen, alter Meister Goldbrand, schön ist auch was anderes. Von solcherlei Tribünen, so stellte ich es mir vor, hätte seinerzeit sicherlich ein Erich Honecker seinem Volke gerne heruntergewunken. Mal schauen, was da noch so wird. Vielleicht werden sie ja geräumt. Vom berittenen Ordnungsamt.

Nach der Rennbahn ging es zum Koblenzer Straßenfest, wohl auch eines der Schönsten seiner Art in Frankfurt. Ich hoffe, das bleibt auch so, denn was im Gallus in Sachen Gentrifizierung und kalter Entmietung abgeht, ist alles andere als rühmlich. Anstatt adäquat bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wird eben dieser zugunsten eines besseren Einnahmemodells vernichtet. Da gäbe es sicherlich auch andere Ansätze, aber vielleicht sitzen da ja auch an den entscheidenden Stellen Leute, die eigennützigerweise dann doch eher weniger Interesse daran haben, zugunsten des Bestandes Wohnraum zu schaffen bzw eine Bezahlbarkeit zu erhalten. Aber bevor ich mich jetzt zu weit verstricke, wollte ich zum Straßenfest noch sagen, dass ich selten einen so leckeren Couscous Salat „hatte“. Ja, das habe ich alles an einem Tag gegessen. Das ist ja der Vorteil, wenn man nur Blumen und Gras isst, das liegt einem nicht im Magen wie ein Mainfels. Und außerdem gehörte ich ja auch zu den Menschen, die bisweilen noch nicht „Revolte Tanzbein“ live gesehen hatten, und das konnte ich dort nun endlich nachholen. Eine Plattenpilotin aus der Raumstation nennt die Musik von RTB auch liebevoll „Hops – Ska“, und das trifft es im besten Sinne ganz genau, denn die Jungs verbreiten balkanmäßig eine verdammt gute Laune auf der Bühne.

Hinterher ging’s nochmal ins Bhnhfsvrtl, zu YokYok, ein bisschen Biersafari spielen. Nicht schlecht gestaunt hatte ich, dass er am Donnerstag einen Türsteher für sein Kiosk hatte. Okay, denkt man dann sich dann, okeeeee!

Es gibt noch ein wenig was abzutippen in nächsten Wochen. Erst haben wir unsere „Theke.Texte.Temperamente.“ – Veranstaltung an einer malerischen Trinkhalle in Sachsehausen, dann dürfen wir am Main spielen gehen, ich werde am Infostand der Radio X – Bühne arbeiten, Rede und Antwort stehen, während „Revolte Tanzbein“ auch hier parallel gute Laune verbreiten. Und dann ist ja eine Woche später noch das „Brücken-Wall“ in Sachsenhausen. Da geht also einiges.

Und dann guck im mal nach nem Job. Irgendwas mit Medien, Presse und Projektmanagement. Wer was weiß, kann mir auch mailen: ptrk9000@ googlemail.com

So, das war ganz schön viel, was? Und doch nur ein Fenster, ein Ausschnitt.

Geht raus, die Nacht ist schön!


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