Nach den Blockupy-Aktionstagen zieht die Polizei Bilanz: Bei den fünf Demonstrationen ist es überwiegend friedlich geblieben. Zwei Personen wurden nach Angriffen auf Polizisten festgenommen.
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Während der europaweiten Aktionstage des Blockupy-Bündnisses vom 15. bis 26. Mai fanden unter dem Motto "Grenzenlos solidarisch - für eine Demokratie von unten!" auch in Frankfurt mehrere Demonstrationen statt. Nach Angaben der Polizei verliefen diese weitgehend friedlich. Allein am 16. Mai, bei der Wahlkampfkundgebung der "Alternative für Deutschland" (AfD), gegen die etwa 200 Menschen demonstrierten, wurde ein Polizist durch einen Schlag mit einer Druckluftfanfare auf den Kopf leicht verletzt; zwei Personen wurden nach Angriffen auf Beamte vorläufig festgenommen. Eine Protest-Versammlung vor dem Apple-Store auf der Fressgass am gleichen Tag verlief ohne Zwischenfälle. Im Anschluss daran begaben sich zwanzig Protestierende in den Adidas-Shop auf der Zeil, verließen diesen jedoch bei Eintreffen der Einsatzkräfte freiwillig. Vor dem Geschäft stellte die Polizei fünf nicht zugelassene Feuerwerkskörper sicher.
In der Woche darauf folgte die Demo am Frankfurter Flughafen gegen Fluglärm, eine Störung der Jahreshauptversammlung der Deutschen Bank in der Festhalle, ein Aufzug gegen den US-amerikanischen Saatguthersteller "Monsanto"und ein "Spaziergang" am Sonntag am Neubau der europäischen Zentralbank, wo etwa 150 Teilnehmer unter dem Motto "Krise und Grenze" protestierten.
Harald Schneider, Einsatzleiter der Frankfurter Polizei, zeigt sich mit dem Ablauf der elf Tage sehr zufrieden: "Unsere Prognose hat sich bestätigt. Der überwiegende Teil der Demonstranten hat an den Aktionstagen friedlich teilgenommen und war gesprächsbereit. Daher war unsere Linie, auf Kommunikation zu setzen, richtig." Während des gesamten Einsatzzeitraums kam es laut Polizei nicht zu "nennenswerten Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens".