Plädoyer für sachliche Drogendiskussion

Die AIDS-Hilfe äußert sich zu Volker Beck

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Die AIDS-Hilfe Frankfurt kritisiert die Berichterstattung über den Fall um Volker Beck (Foto). Der Bundestagsabgeordnete der Grünen trug bei einer Polizeikontrolle eine geringe Menge Crystal Meth bei sich.

tm /

„Volker Beck anzuprangern, seinen Namen in einem Atemzug mit dem Adolf Hitlers zu nennen, ist unerträglich und einer sachlichen Diskussion von Drogenproblemen abträglich“, so Geschäftsführer Achim Teipelke. Die Diskussion habe sich längst von einer Verurteilung des Konsums von Drogen abgekehrt. Man solle Herrn Beck nicht anprangern, sondern vielmehr nach den gesellschaftlichen Ursachen schauen, so Teipelke.

"Im Zusammenhang mit dem Fall Beck ist es wichtig festzustellen, dass es viele Menschen gibt, die diese Substanzen in sozial unauffälliger Weise konsumieren, auch sogenannte Leistungsträger", sagt der Geschäftsführer. In einer immer stärker von Leistungsdruck geprägten Arbeits- und Freizeitwelt, werde immer häufiger zu legalen und illegalen Substanzen gegriffen.

Herr Teilpeke fordert den Konsum nicht mit einem moralischen Versagen gleichzusetzen. Denn Betroffene würden so eher davon absehen Hilfe zu suchen. Auch eine Abkehr von der strafrechtlichen Verfolgung sei hilfreich für die Betroffenen und niedrigschwellige Hilfsangebote.


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