In diesem Jahr soll zum achten Mal der Otto-Wels-Preis an junge Menschen verliehen werden. Ausgezeichnet werden kreative Ideen, die sich mit gesellschaftlichem Zusammenhalt und respektvollem Miteinander auseinandersetzen. Einreichungen sind bis Ende Februar möglich.
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„Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“ – das waren die Worte des SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Otto Wels am 23. März 1933, als er das Ermächtigungsgesetz der Nazis ablehnte. Die Worte markieren auch die letzten freien Worte eines Abgeordneten der Weimarer Republik. Danach löste sich das Parlament unter massivem Druck der Nationalsozialisten auf. Nach ihm ist der Otto-Wels-Preis benannt, der in diesem Jahr bereits zum achten Mal an junge Menschen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren verliehen werden soll.
Der Preis dient laut SPD-Bundestagsfraktion dazu, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Grundlagen der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu schärfen und „das friedliche Zusammenleben immer wieder zu erneuern und zu festigen“. Ausgezeichnet werden dabei kreative Ideen, mit denen sich junge Menschen mit Fragen zu gesellschaftlichem Zusammenhalt oder respektvollem Miteinander in Deutschland sowie Europa auseinandersetzen. Die Form der Darbietung spielt dabei keine Rolle – von Fotografien über Essays bis hin zu Videos ist alles möglich.
„Ich würde mich sehr freuen, wenn auch Jugendliche aus Frankfurt mitmachen würden. Gerade jetzt zum 175. Jubiläum der Nationalversammlung in der Paulskirche gibt es gleich doppelt Anlass, sich mit dem Thema Frieden, Erinnerung und Demokratie zu beschäftigen“, sagt Armand Zorn (SPD), Bundestagsabgeordneter aus Frankfurt. Die Preistragenden werden zu einer Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Einreichungen sind noch bis zu 17. Februar möglich. Das Teilnahmeformular gibt es online.