Nach mehr als einem Jahr Eingewöhnungszeit ist es endlich soweit: Es gab den ersten Nachwuchs bei den Brillenpinguinen im Opel-Zoo. Die Aufzucht können die Besucher live in einem Monitor vor dem Gehege mitverfolgen.
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Sie haben eine schwarz-weiße Zeichnung, sind gesellig, schwimmen elegant und ihr Laufstil erinnert an Charlie Chaplin - Die Brillenpinguine sind einer der Besucher-Favoriten im Opel-Zoo, hatten sich bisher aber noch nicht erfolgreich fortpflanzen können. In der neu gebauten Anlage brauchten die Tiere nämlich ein wenig Zeit, um sich einleben zu können, doch nach anderthalb Jahren hat es jetzt endlich geklappt: Die Brillenpinguine haben Nachwuchs bekommen.
Ein Pärchen aus der Gruppe hat eine der Nistboxen besetzt und zwei Eier 38 Tage lang bebrütet. Am 21. Dezember schlüpfte dann ein gesundes Küken. Weil die Brillenpinguine inzwischen zu den stark bedrohten Arten gezählt werden, ist diese Nachricht umso erfreulicher, denn die Tiere kommen an den Küsten und auf den vorgelagerten Inseln des südlichen Afrikas vor und sind somit die einzigen afrikanischen Pinguine. Die Überfischung der Meere, der Guano-Abbau und die Wasserverschmutzung zerstören die Lebensgrundlage der Brillenpinguine, deren Bestand heute bei 20 000 Brutpaaren liegt. Vor 100 Jahren waren es noch 1,5 Millionen Tiere und bei der Erstzählung im Jahre 1956 140 000 Brutpaare.
Die flugunfähigen Vögel werden etwa 70 cm groß und 3,5 kg schwer. Aber es wird noch mindestens zwei Monate dauern, bis der Baby-Pinguin im Opel-Zoo selbstständig ist, denn noch sitzt das Jungtier in seinem sicheren Nistkasten. Am einzigartigen Erlebnis der Aufzucht können aber alle Besucher teilhaben. Am Gehege ist ein Monitor installiert, auf dem die Aufzucht live beobachtet werden kann.