Ein Skandal um Arbeitsbedingungen und Hygiene-Mängel hatte dazu geführt, dass Burger King seinem größten Franchisenehmer kündigte. Nun hat der Fast-Food-Riese eine neue Lizenz erteilt.
Christina Weber /
Im November vergangenen Jahres kündigte die Fast-Food-Kette Burger King ihrem größten Franchisenehmer Yi-Ko. Grund war eine Reportage des Journalisten Günter Wallraff, der erhebliche Hygiene-Mängel sowie untragbare Arbeitsbedingungen aufgedeckt hatte. Der Franchisenehmer hatte 89 Filialen betrieben, davon fünf in Frankfurt. Kurze Zeit später konnten die Schnellrestaurants zwar wieder öffnen – jedoch nur vorübergehend. Eine lange Hängepartie begann für die Mitarbeiter. In Frankfurt waren rund 200 Arbeitnehmer betroffen. Nun heißt es für sie: Aufatmen. Alle Differenzen konnten geklärt werden, eine neue Lizenz wurde erteilt, so Burger-King.
Voraussetzung hierfür sei maßgeblich der Wechsel in der Chefetage von Yi-Ko gewesen. Der frühere Miteigentümer Ergün Yildiz musste gehen. Im Dezember musste die Betreibergesellschaft darüber hinaus einen Insolvenzantrag stellen. Yildizs Geschäftspartner Alexander Kolobov übernahm im Februar 2015 jedoch die Firma und rettete sie mit einer Finanzspritze. Gemeinsam mit ihm konnten alle notwenigen Maßnahmen umgesetzt werden, um nun wieder eine Lizenz zu vergeben, teilte Burger King mit. Als neuer Geschäftsführer wurde Denis Korabljov einberufen. Selbst der Name des Franchisenehmers hat sich geändert, das Unternehmen heißt nun Schloss Burger GmbH. Natürlich schaue man dem neuen Betreibern weiterhin genau auf die Finger. Sollte man von Verstößen jeglicher Art erfahren, werde das sofortige Untersuchungen und entsprechende Konsequenzen zur Folge haben, so das Unternehmen. Die Mitarbeiter werden nun auch nach Tarif entlohnt.
„Ich freue mich über die verantwortungsvolle Aufgabe und darauf, gemeinsam mit unserem Franchisegeber daran zu arbeiten, dass die Standards der Marke Burger King in den Restaurants sichergestellt werden“, so der neue Geschäftsführer Korabljov. Auch beim Fast-Food-Riesen sei man zuversichtlich. "Denis Korabljov wird unermüdlich daran arbeiten, eine erfolgreiche Zukunft für die 84 Restaurants sicherzustellen, so wie er es schon in den vergangenen Monaten getan hat“ sagte Andreas Bork, Vizepräsident von Burger King Europe. „Er ist ein sehr erfahrener Manager mit umfassender Expertise im Bereich der Systemgastronomie“, so Bork weiter. Dass von den 89 Filialen nur 84 wieder offen haben, läge an Mitverträgen, die ausgelaufen seien.