Lausbubenstreiche auf der Leinwand

Benno Fürmann ist Tom Sawyers Albtraum

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Frankfurt feierte wieder mal eine glanzvolle Premiere. Diesmal die Weltpremiere des Kinostreifens „Tom Sawyer“ im Cinestar Metropolis, als Bestandteil des Internationalen Kinderfilmfestivals Lucas. Stargast: Benno Fürmann.

Nicole Brevoord /

„Ich hasse Schiffe“ – mit diesem markig gegrummelten Satz tritt Benno Fürmann als Indianer Joe in der neuen Verfilmung von Mark Twains Jugendbuchklassiker Tom Sawyer in Erscheinung. Fürmanns markantes Gesicht ist in dem kindgerechten Abenteuerfilm, rotbraunt gefärbt, die Augen stechen blitzblau hervor, ja mit dieser Person scheint nicht gut Kirschen essen. Tatsächlich ist der Lausbub Tom Sawyer (Louis Hofmann) nicht zimperlich, wenn es darum geht, wieder neue Streiche auszuhecken. Doch als er einen Mord beobachtet , will ihm der Indianer ans Leder und das wird ganz schön brenzlig. Gemeinsam mit seinem Kumpel Huck Finn (Leon Seidel) gilt es nun im Städtchen St. Petersburg am Mississippi einige Abenteuer zu überstehen und den rotgesichtigen Bösewicht seinem verdienten Strafe zuzuführen. Tante Polly, gespielt von Heike Makatsch, bei der Tom mit seinem Halbbruder Sid lebt, muss sich ständig Sorgen um den kleinen Strolch machen, während dieser mit Huckleberry Finn über die Schatzsuche auf einer Insel nachdenkt.

Mehr als 130 Jahre nachdem der Abenteueroman erschienen ist, scheint der Film nichts von seiner Anziehungskraft verloren zu haben. Zwei Monate vor dem Filmstart (der ist am 17. November) konnten sich schon mal Schulklassen im Rahmen des 34. Internationalen Kinderfilmfestivals Lucas schon einmal die Filmadaption anschauen. Geschätzte 500 Kinder zwischen acht und zehn Jahren jubelten, buhten und lachten bei dem 102-minütigen Kinoabenteuer mit.

150 Personen haben an dem Streifen gearbeitet. Nennenswert bei der Besetzungsliste ist auch der brillante Joachim Król in der Rolle eines bemitleidenswerten Trunkenbolds und Peter Lohmeyer als Richter, der den vermeintlichen Mörder verurteilen soll. Starbesetzung also in dem Streifen, der überhaupt nicht in den USA gedreht wurde, sondern in Neuruppin, in Berlin, in Niedersachsen und in Rumänien.

„Als ich acht Jahre alt war, hatte ich Kassetten mit den Abenteuern von Huck Finn und Tom Sawyer“, sagt Benno Fürmann (Foto links, neben derFestivalleiterin Petra Kappler). „Die beiden standen für Freiheit. Wenn ich in Berlin auf die Straße gekuckt hab, dann stellte ich mir vor, wie es wohl so ist in einer Tonne zu leben.“ Die hat es Fürmann angetan, denn: „Ich wollte eigentlich immer lieber Huck als Tom sein. Der Schauspieler gibt offen zu: „ Ich wollte mit den Dreharbeiten auch meine Kindheitsträume nochmal aufleben lassen.“ Am meisten Spaß habe ihm die Szene gemacht, bei der er sich mit einer Strickleiter aus einer Höhle heraushangeln musste. das sei richtig abenteuerlich und auch anstrengend gewesen.


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