Die Offenbacher Künstlerin Parastou Forouhar hat in Teheran endlich ihren Pass zurückerhalten und kann somit den Iran verlassen. Forouhar, geboren als Tochter eines iranischen Ex-Ministers, lebt seit 1991 in Offenbach und war im November wie jedes Jahr in den Iran gereist, um der Ermordung ihrer Eltern – wahrscheinlich durch den iranischen Geheimdienst - im Jahr 1998 zu gedenken und die Aufklärung des Falles voranzutreiben. Als sie am 5. Dezember von Teheran wieder nach Deutschland fliegen wollte, wurde ihr Reisepass eingezogen und die Ausreise verwehrt. Man teilte ihr mit, beim Revolutionsgericht liege eine Anklage gegen sie vor. 16 Tage lang bangten Vertraute, es könne ein Schauprozess gegen Forouhar inszeniert werden, jetzt atmen sie auf. Sie selbst sieht in der Geschichte einen Abschreckungsversuch, der sie davon abhalten soll, weiterhin unbequeme Gedenkfeiern zu veranstalten und Fragen nach der Schuld der Regierung zu stellen. „Ich soll es mir zweimal überlegen, ob ich wie bisher wieder in den Iran einreise."