Kammermusik im EINLADEN

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esther boldt /

Ja, er ist noch da, Wanda Golonkas Laden in Sachsenhausen, mit dem die Choreografin und Regisseurin sich für eine Spielzeit zur Gastgeberin gemacht hat. Gestern abend hieß es "verknallt", und wie stets wurde zuvor nicht publik, was an dem Abend geschehen wird. Und dann steht ein schwarzes Klavier im Laden, Bänke an den Wänden, und zwischen den Nachtschwärmern auf der Straße drängen sich Einzelne durch die schmale Tür. 15, 16 Gäste sind es schließlich, als Wanda Golonka die Tür schließt und das Duo "smaragdgrün" enkündigt: Franziska Huber an der Violine, Laura Konjetzky am Klavier. Sie spielen Astor Piazzolla, etwas Carlos Gardel und einige Improvisationen, man sitzt und lauscht bei einem Glas Wein, in nächster Nähe zu den Musikerinnen, kann die Konzentration und Hingabe in ihren Gesichtern lesen, sich selbst treiben lassen von ihrer mal heiter aufspielenden, mal melancholischen Musik, die in dem kleinen Raum Weite entfaltet, tief in die Körper der Zuhörenden dringt. Viel zu bald ist es vorbei, Franziska Huber kündigt ein "Gutenachtlied" an, "Ave Maria" von Piazzolla. Doch erst nach einer Zugabe erhebt sich das Publikum, immer noch im Bann der Musik, bleibt noch auf ein Glas Wein im milden Frühlingsommerabend.


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