Die documenta fifteen im vergangenen Jahr wird vielen wegen des antisemitischen Eklats in Erinnerung bleiben. Wie konnte es dazu kommen und was sind die Folgen? Diese und weitere Fragen sollen in einem Podiumsgespräch Ende Januar im Jüdischen Museum diskutiert werden.
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Bereits im Vorfeld wurde die documenta fifteen in Kassel wegen antisemitischer Tendenzen kritisiert, unter anderem vom Zentralrat der Juden wegen fehlender Künstler aus Israel. Den Eklat löste schließlich das Banner „People’s Justice“ des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi aus, auf dem antisemitische Vorstellungen abgebildet wurden. Eine Podiumsdiskussion am 24. Januar im Jüdischen Museum will die Hintergründe dieses Skandals ergründen und seine möglichen Folgen abschätzen. Dabei soll es auch um die Positionierung des palästinensischen Kampfes in der zeitgenössischen Kunstszene gehen.
Mirjam Wenzel, die Direktorin des Jüdischen Museums, diskutiert mit der Leiterin des Leibniz-Instituts Hessische Friedens- und Konfliktforschung Nicole Deitelhoff. Sie ist zudem Vorsitzende der Expertenkommission, die den Antisemitismusverdacht der documenta prüfen soll. Dritter Teilnehmer ist der Soziologe und Publizist Heinz Bude, der Direktor des documenta-Instituts und des Museums Fridericianum ist. Ihm gehört auch das documenta Archiv an.
Für die Veranstaltung wird um Anmeldung bis 23. Januar gebeten, per Mail an theresa.gehring@freunde-jmf.de. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt fünf Euro. Für Mitglieder des Fördervereins ist der Eintritt frei. Beginn ist um 19 Uhr, weitere Informationen gibt es hier.