Jan-Eric Peters zu Gast beim Presseclub

Was der Axel-Springer-Verlag mit Upday vorhat

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Jan-Eric Peters stellte Dienstagabend in Frankfurt die neue Springer-App "Upday" vor. Ein großangelegtes Projekt. Der Launch ist im März geplant. Konnte es schon gestern frischen Wind in die Medienwelt bringen?

Tamara Marszalkowski /

Wer einen Chefredakteursposten bei der Welt aufgibt muss Großes planen: Jan-Eric Peters leitete 13 Jahren lang die gemeinsame Redaktion von „Welt", "Welt am Sonntag" und "N24".

Nun soll er die geplante Nachrichten-App „Upday“ voranbringen.

Was „Upday“ ist und wie es funktionieren soll, stellte er gestern in einer Veranstaltung des Frankfurter Presseclubs vor. Die App befindet sich zurzeit in der Betaphase. Getestet wird sie in Deutschland und Polen. Herunterladen kann man die App schon jetzt. Allerdings ist sie exklusiv für Samsung Smartphones erhältlich.

„Upday“ ist wie ein Nachrichtenservice. Die Anwendung ist eine Plattform, die Artikel von unterschiedlichen Publizisten zusammenführt. Texte anderer Medien werden hier für eine zusammenfassende Darstellung in Bulletpoints aufbereitet. Interessiert sich der Leser ausführlicher für einen Artikel, wird er auf die Originalquelle weitergeführt. „Dass die im Look and Feel gezeigt wird, ist natürlich auch ein Grund dafür, warum die App gut bei den Publishern ankommt“, so Jan-Eric Peters. Es sei kein geschlossenes System. Er hebt auch hervor, dass die App in einem Medienhaus entstehe und nicht in einem Technologiekonzern. 250 Quellen würden für die Nachrichten herangezogen, vor allem große News-Seiten wie Spiegel oder Süddeutsche. Aber: "Darunter sind auch Blogger."

Die App soll dem Nutzer zwei Dinge anbieten: Artikel, die als „Top News“ klassifiziert werden - also Nachrichten, von denen man unbedingt wissen sollte. Die Nachrichten werden von Journalisten ausgewählt und als unverzichtbar klassifiziert. Ein stark kuratierter Bereich. Der zweite Teil des Angebots hingegen wird von einer Maschine errechnet. Hier werden dem Leser Artikel angeboten, die stark auf seine Interessen zugeschnitten sind. Ein Algorithmus lernt aus Daten und dem Nutzerverhalten was den Leser interessiert. Das Angebot wird immer weiter verfeinert. „Wir erhoffen uns so, auch die Millennials zu erreichen“, sagt Peters.

Auf die Frage wie man mit sogenannten „Paywalls“ umgehen werde, konnte Peters noch nicht eingehend antworten. Für Online-Artikel, die man bezahlen muss, seien die Macher von „Upday“ noch auf der Suche nach einer Lösung.


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