Dosen voller Attribute, die Höchst beschreiben, nationale Künstlerinnen und Künstler, Mode- und Schmuckdesigner, Illustrationen und Objekte beleben dieser Tage die Leerstände in der Höchster Kernstadt.
Miriam Mandryk /
Neun Minuten dauert die Fahrt mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof nach Höchst. Dennoch haben diesen Stadtteil viele Frankfurter eher selten auf dem Schirm. Das jedoch soll sich am kommenden Wochenende ändern. Denn dann hält hier haufenweise Kreativität und Originalität, Idee und Konzeption Einzug in sieben sonst leere, teils gar unwirtliche Räumlichkeiten. Parallel zum Altstadtfest der Vereine verwandeln nationale Künstlerinnen und Künstler, Designerinnen und Designer beim zweiten Höchster Design Parcours die Leerstände in der Höchster Kernstadt für ein Wochenende in ihre Bühne, ihre Verkaufsstätten.
Von Schmuck über Strick bis hin zu Haute Couture, von Möbeln über Accessoires bis hin zu Malerei und Betonobjekten gibt es hier vieles zu kaufen und zu bestaunen: Alma beispielsweise wartet in der Joseph-Emmerich-Straße 31 mit handgemachter Hipster Jewellery auf, außerdem gibt’s hier Stoff aus Frankfurt, Deinen Unikatschmuck, Subkulturen und den State of A, während Bepoet für interdisziplinäre Poesie sorgt. In der Bolongarostraße poppt Peiti Boo mit einem Store auf, das Atelier Vielseitig präsentiert Gebrauchskunst, individuelle Schmuckstücke und Geschenke, Bembeltown und die Katze mit Hut sind ebenfalls hier vertreten und die Kelterei Stier verwöhnt die Gäste mit Apfelweinspezialitäten. In der Königsteiner Straße 4 wartet Les Plus Haute mit einer Installation und geheimnisvollen Dosen auf und die alte Bahnhofsgaststätte dient Licht- und Tonkünstler Siegfried Kärcher als Spielwiese. Hiermit seien jedoch nur einige wenige der fast 30 Aussteller des Design Parcous genannt, die den leeren Räumen der Höchster Innenstadt an diesem Wochenende neues Leben einhauchen.
Ziel des Ganzen ist es, neben der Arbeit kreativer Köpfe aus dem Rhein-Main-Gebiet auch die Ladenflächen einem breiten Publikum in eindrucksvoller Art und Weise vorzustellen. Denn vielleicht, so das Kalkül, findet hier jemand für seine Filiale oder seine Geschäftsidee ja auf diesem Wege genau die richtige Fläche?!
Bereits der erste Höchster Designparcours am zweiten Adventswochenende letzten Jahres stieß sowohl bei den Designern, als auch bei den Besuchern große Resonanz. Und so ist sich Simone Planinsek von der für das Quartiersmanagement zuständigen NH ProjektStadt sicher, dass „von dieser Aktion, wie auch schon beim ersten Designparcours 2012, der gesamte Stadtteil Höchst und auch die Eigentümer der Einzelhandelsflächen langfristig profitieren“, werden.
Zwei junge Designerinnen hatten unmittelbar nach dem Pilotprojekt im letzten Jahr schon einen Laden bezogen und sich dauerhaft dort etabliert. „Lichtblau & Trash“ heißt ihr Geschäft in der Emmerich-Josef-Straße 31, in der es unter anderem die „Augenmädchen” von Kerstin Lichtblau und „Spookymonster” von Tula Trash auch beim zweiten Höchster Design Parcours zu bewundern und zu kaufen gibt.
Los geht's am Freitagmittag um 12 Uhr und dann darf in Höchst bis zum Sonntag, den 7. Juli täglich von 12 bis 20 Uhr geshoppt und gestaunt werden. Sämtliche Infos zu den Ausstellern sowie einen Lageplan finden Sie auf der Internernetseite des Design Parcours sowie auf Facebook.