Gleich vier Jungtiere sind Anfang Juli bei den Papua-Weichschildkröten geschlüpft. Für den Zoo ein großer Coup, denn Nachzuchten gelingen bei dieser Schildkrötenart nur äußerst selten.
Nicole Nadine Seliger /
Der Nachwuchs im Frankfurter Zoo ist etwas Besonderes: Erst zum zweiten Mal überhaupt darf sich ein Zoo in Deutschland über eine erfolgreiche Nachzucht bei den Papua-Weichschildkröten freuen, selbst weltweit wurden erst fünf Nachzuchten bestätigt.
Am 4. Juli sind in Frankfurt gleich vier Jungtiere der aus Australien und Papua Neuguinea stammenden Schildkröten geschlüpft, zur großen Freude von Zoodirektor Manfred Niekisch. Warum die Tiere gerade jetzt Nachwuchs bekommen haben, ist ihm allerdings ein Rätsel. Immerhin sind die drei Tiere im Frankfurter Zoo schon seit vielen Jahren im Exotarium zuhause, leben dort seit Mitte der 1990er Jahre gemeinsam in der Krokodilanlage.
„Über die Reproduktion von Papua-Weichschildkröten ist wenig bekannt. Welche Bedingungen zu erfolgreicher Eiablage und Schlupf führen, ist kaum erforscht“, sagt Niekisch. Da die Schildkröten keine Nahrung für die Süßwasserkrokodile darstellen, ist eine gemeinsame Haltung unproblematisch. Dennoch leben die vier Jungtiere für die nächsten Monate in der separaten Aufzuchtstation. Dort können Besucher den seltenen Nachwuchs beobachten.
Papua-Weichschildkröten leben in Australien und Papua Neuguinea in großen Flüssen und Flussmündungen und gelten als gefährdete Tierart. Während in Australien der Lebensraum schwindet, werden die Tiere und ihre Eier in Papua Neuguinea als Delikatesse angesehen.