Giersch Science Center

Ein Haus für die klügsten Köpfe

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Auf dem Campus Riedberg wurde das Giersch Science Center eröffnet. In dem Denklabor sollen bis zu 250 Wissenschaftler eines Helmholtz-Instituts an den Bestandteilen der Materie forschen. Auch der Nachwuchs wird gefördert.

Lukas Gedziorowski /

Das rote, viergeschossige Gebäude auf dem Campus Riedberg hat einen Zwillingsbruder bekommen; durch einen Gang sind beide miteinander verbunden. Neben dem FIAS, dem Frankfurt Institute for Advanced Studies, in dem bereits seit 2004 (seit 2007 in dem Gebäude) Wissenschaftler aus Physik, Mathematik, Hirnforschung, Life Science und Computerwissenschaften forschen, ist nun das Giersch Science Center entstanden, wo ebenfalls wissenschaftsübergreifend gearbeitet werden soll.

Beide Gebäude wurden von der Stiftung Giersch erbaut; 13 Millionen Euro haben sie gekostet. Der Erlös aus der Miete, den die Insitute an die Stiftung abführen, soll der Graduierten Schule Giersch (GSG) zugute kommen; auch sie soll in den Neubau einziehen. In der Einrichtung werden Doktoranden ein Stipendium bekommen und an der Forschung im Science Center mitwirken.

Der Neubau ist als eine Art Denklabor konzipiert: Neben den Kollegen des FIAS soll hier vor allem das HIC for FAIR einziehen, kurz für Helmholtz International Center for Facility for Antiproton and Ion Research. Bislang war das Forschungsnetzwerk auf mehrere Standorte verteilt. In den nächsten Jahren soll für diese Einrichtung ein neuer Teilchenbeschleuniger in der Nähe von Darmstadt entstehen. Mit Kosten von 1,6 Milliarden Euro ist es laut Goethe-Uni das größte Projekt der physikalischen Grundlagenforschung dieser Dekade in Europa.

Damit wollen die Grundlagenforscher herausfinden, wie Materie aufgebaut und wie das Universum entstanden ist. Die Erkenntnisse können aber auch in die Entwicklung von Tumortherapien einfließen. Dabei kooperieren Goethe-Universität, die TU Darmstadt, die Uni Gießen, das GHI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und das FIAS.

"Geforscht wird in den Köpfen", sagt Markus Bleicher, Physiker und Direktor von HIC for FAIR. In dem Neubau wolle man "gute Köpfe zusammenbringen". "Zeitraubende Abstimmungen zwischen verschiedenen Standorten werden nicht mehr nötig sein, wenn man quasi Tür an Tür arbeitet", so Bleicher. "Ich bin überzeugt, dass das Gebäude unsere Arbeiten beflügeln wird."


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