Ghada Shbeir im Regen

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red /

Es ist wie verhext. Am Montag noch schönster Sonnenschein, einen Tag später und natürlich bei einer Open Air-Veranstaltung wieder mieses Wetter. Ausgerechnet beim zweiten Konzert der Weltmusik im Palmengarten und beim vielleicht anspruchsvollsten Abend der diesjährigen Reihe standen und saßen die Zuschauer im Regen. Ghada Shbeir, die Sängerin aus dem Libanon, versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Ganz allein bestritt sie ihren Auftritt, nur mit Stimme und einer Menge Ausstrahlung. Und mit teils englischen, mehr noch französischen Moderationen versuchte die Frau in Schwarz die Weltmusik-Fans auf die zwei Teile ihres Programms einzuschwören mit traditionellen orientalischen und religiösen Gesängen.


Als Stimme, die Zeit und Raum vergessen lässt wurde Ghada Shbeirs Gesang beschrieben. Und sie singt erklärtermaßen in der Sprache von Christus Lieder, die nicht nur aufs 10., sondern sogar bis ins 4. Jahrhundert zurückgehen. Aber sie schafft es, dass ihr Vortrag kein bisschen altertümlich und historisch klingt, schon eher von zeitloses Qualität und unglaublicher Schönheit ist, egal ob in eher kurzen, beinah simpel zu nennenden oder in den rhythmisch komplexeren und von der Melodieführung ausgeschmückten Kompositionen. Ein außergewöhnliches Erlebnis, dass man sich auch wunderbar in einer kleinen Kirche hätte vorstellen können.


TEXT/BILD: DETLEF KINSLER


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