Frauen auf dem Vormarsch

Europäische Zentralbank führt Frauenquote ein

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Derzeit bestimmen fast ausschließlich Männer über den Euro und sein Schicksal. Das jedoch soll sich nun endlich ändern, wie EZB-Direktor Jörg Asmussen am Donnerstag gegenüber Süddeutschen Zeitung postulieren.

mim /

Im Rat der Europäischen Zentralbank sitzen derzeit ausschließlich Männer –23 an der Zahl. Auch in den Ebenen darunter sind von Männern dominiert: In der Generaldirektion der EZB, die im Euro-Turm am Willy-Brandt-Platz beheimatet ist, sind lediglich zwei der insgesamt 14 Direktorenposten von Frauen besetzt.

Doch nun soll Weiblichkeit Einzug halten, in die Welt des Euro: "Wir wollen bis Ende 2019 im mittleren Management 35 Prozent und im oberen Management 28 Prozent qualifizierte Frauen haben", sagte EZB-Direktor Jörg Asmussen der "Süddeutschen Zeitung" am Donnerstag. Dies würde laut dem Bericht eine Verdoppelung des Frauenanteils in Führungspositionen bei der EZB bedeuten. Auf den genannten Führungsebenen liegt der Frauenanteil derzeit nämlich bei 17 beziehungsweise 14 Prozent. Die Umsetzung dieses ambitionierten Ziels, so Asmussen weiter, erfordere ein Umdenken bei den Führungskräften der Notenbank.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, habe das Direktorium der Notenbank bereits vor einiger Zeit einen entsprechenden Beschluss gefasst, diesen aber jetzt erst Publik gemacht.


An der Zusammensetzung der allerobersten Etage kann jedoch auch die Frauenquote nicht rütteln, wie die Süddeutsche weiter berichtet. Denn für die Ernennung der EZB-Direktoren und der nationalen Notenbankchefs im EZB-Rat ist die Politik zuständig. Die Mitgliedsstaaten der Euro-Zone schlagen Kandidaten für das Direktorium vor, anschließend muss dann das EU-Parlament zustimmen.


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