Helmut Käutner prägte mit seinen inzwischen zu Klassikern gewordenen Filmen das deutsche Kino von den 1940er bis in die 1960er Jahre. Mit einer Filmreihe (bis 30. März) und einer Galerieausstellung (bis 13. April)würdigt das Deutsche Filmmuseum den Meisterregisseur, der am 25. März 100 Jahre alt geworden wäre. Die Retrospektive zeigt ausgewählte Werke wie WIR MACHEN MUSIK (1942), ROMANZE IN MOLL (1943), GROSSE FREIHEIT NR. 7 (1944, Foto) sowie UNTER DEN BRÜCKEN (1945), DES TEUFELS GENERAL (1955) und DER HAUPTMANN VON KÖPENICK (1956). In der Galerieausstellung (bis 13. April) werden Filmplakate und Archivmaterialien präsentiert. Zu sehen sind unter anderem Plakate zu GROSSE FREIHEIT NR. 7 (1944), DIE LETZTE BRÜCKE (1954) und DER SCHINDERHANNES (1958) sowie Programmhefte und Fotografien aus den Sammlungen.
Sein Handwerk erlernte der gebürtige Düsseldorfer beim Kabarettensemble "Die Vier Nachrichter" und am Leipziger Theater. Während des Nationalsozialismus gelang es ihm, von der offiziellen Propaganda unabhängige, künstlerisch anspruchsvolle Werke zu drehen, auch wenn er in einem Interview im Jahre 1975 anmerkte: "Die wesentlicheren Filme kamen erst später, als ich sagen durfte, was ich sagen konnte." Neben internationalen Auszeichnungen erhielt Helmut Käutner, der 1980 im italienischen Castellina starb, fast alle in Deutschland verliehenen Filmpreise und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz für sein künstlerisches Schaffen gewürdigt.