Fechenheimer Wald

Letzte Aktivisten aus Baumhäusern geholt

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Auch am Freitag geht die Räumung im Fechenheimer Wald weiter. Am Vormittag konnte der letzte Aktivist aus seinem Baumhaus geholt werden. Die A66 bleibt weiterhin im betroffenen Teil für den Verkehr gesperrt.

sfk /

Seit Mittwoch räumt und rodet die Polizei den Fechenheimer Wald. Nachdem die vergangenen beiden Tage laut Polizei friedlich und ohne Verletzte verlaufen sind, ging es auch am Freitagmorgen weiter, da sich noch einige Aktivistinnen und Aktivisten in den errichteten Baumhäusern befanden. Der letzte Aktivist wurde dann gegen 11 Uhr zu Boden gebracht. Die weiteren Räumungsmaßnahmen und die Rodung können damit ungehindert fortgesetzt werden.

Wie die Polizei mitteilt, habe man im Verlauf des Donnerstags bereits mehr als die Hälfte der Baumhäuser und Strukturen räumen können. Auch den rund 40 Meter hohen sogenannten „Skypod“ habe man entfernen können. Dafür haben sich die Einsatzkräfte an einem Stahlseil eines Autokrans gesichert und sich an die hohe Konstruktion „herangeführt“. Sieben Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, fünf davon wurden zudem vorläufig festgenommen – unter anderem wegen Hausfriedensbruch, Widerstand und fehlender Personalien.

Verkehrsbeeinträchtigungen bis Sonntag

Die A66 bleibt weiterhin im betroffenen Bereich des Waldes voll gesperrt. Am Freitag soll der Kran abgebaut, die provisorische Mittelstreifenüberfahrt geschottert und die Fahrbahn gereinigt werden, teilt die Autobahn GmbH mit. Der gesperrte Streckenabschnitt soll voraussichtlich am Sonntag wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der ÖPNV ist von den Sperrungen nicht betroffen.

Rund zweieinhalb Hektar Wald müssen für den sogenannten Lückenschluss der A66 zwischen Hanau und Frankfurt gerodet werden. Erste Bäume sind bereits parallel zur Räumung gefallen. Seit Jahren liege für die betroffenen Abschnitte des Fechenheimer Waldes Baurecht vor, das das Fällen von mehreren tausend Bäumen im Wald genehmigt. Gegen das Autobahnprojekt wird seit Jahren protestiert. So besetzen seit knapp einem Jahr mehrere Aktivistinnen und Aktivisten Teile des Waldes und hausen in den errichteten Baumhäusern, die seit einigen Tagen von Einsatzkräften geräumt werden.


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