Pendler kennen den Anblick: jeden Morgen zwischen 7 und 9 Uhr herrscht an den S-Bahnsteigen reger Andrang. Busse und Bahnen sind restlos überfüllt. Gegen Büroschluss wiederholt sich das Szenario dann wieder. Geht es nach dem Chef des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), Volker Sparmann, sollen demnächst die Fahrpreise für Fahrten in den Stoßzeiten erhöht werden.
Man wolle über den Preis steuernd eingreifen, um die Qualität des Nahverkehrs zu verbessern, so der RMV-Chef. Höhere Preise sollen Fahrten in den Hauptverkehrszeiten quasi unattraktiver machen und helfen, Busse und Bahnen gleichmäßiger auszulasten. Dafür hätten die Kunden in den Randzeiten weniger zu zahlen. Die höheren Preise während der Stoßzeiten sollen helfen, den größeren Kostenaufwand für die Beförderung der Pendler zu decken. Der Vorschlag, die Preise zu erhöhen, stößt bei den Grünen im hessischen Landtag jedoch auf Kritik. Dies sei ein grundfalsches Signal. Angesichts des Klimawandels seien eher mehr und preiswertere Busse und Bahnen notwendig, so der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Mathias Wagner.