Eintracht verspielt Führung

Favorisieren Teilen Teilen

jan-otto weber /

Trotz einer 1:0 Führung verlor Eintracht Frankfurt am Mittwochabend das Bundesligaspiel gegen Tabellenführer Bayern München mit 1:3 in der ausverkauften Commerzbank-Arena. 51.500 Zuschauer sahen eine faire Partie, die zunächst sehr aussichtsreich für die SGE begonnen hatte.


Schon nach wenigen Sekunden fängt Eintracht Stürmer Martin Fenin ein verunglücktes Zuspiel des Münchner Torwarts Michael Rensing vor dem Sechzehnmeterraum der Bayern ab, ist aber zu überrascht, um einen Vorteil aus der Situation zu schlagen. Rensing sieht auch in der 3. Minute nicht gut aus: Als Eintracht-Kapitän Ioannis Amanatidis nach hohem Anspiel im Strafraum zum Schuss kommt, kann Rensing den Ball nur ablenken, so dass er dennoch weiter Richtung Torlinie trudelt. Im letzten Moment klärt jedoch Lucio auf der Linie und verhindert so eine frühe Führung der Gastgeber.


Allerdings kann die Eintracht die Unsicherheiten der Bayern in den Anfangsminuten nicht weiter nutzen und gerät durch mehrere Abspielfehler zunehmend selbst unter Druck. Lediglich Stoßstürmer Amanatidis bewegt sich in der Hälfte der Münchner, die nun den Ball kontrollieren. In der 17. Minute muss Eintracht-Keeper Markus Pröll zum ersten Mal gegen Luca Toni parieren, im Gegenzug setzt Michael Fink den Ball aus 20 Metern neben das Bayern-Tor.


In der 29. Minute kann Patrick Ochs den Spielaufbau der Bayern an der Mittelinie stören und den Ball erobern. Daraus entwickelt sich der Spielzug, der wiederum über Ochs auf der linken Seite vorgetragen wird. Dessen scharfe Hereingabe vor das Bayern-Tor kann Benjamin Köhler per Kopf zur 1:0 Führung einnetzen. Eine weitere Großchance kann Amanatidis kurz vor der Halbzeit leider nicht nutzen. Junichi Inamoto hatte den Ball erkämpft, der über zwei Stationen bei Fenin landete. Der kann im Strafraum an Rensing vorbeiziehen, gerät aber zu weit auf die Außenlinie. Von dort bedient er den heran laufenden Amanatidis, der den Ball jedoch nicht richtig trifft.


Nach der Halbzeit sind wieder zunächst die Platzherren am Drücker. Nach einem Eckball fällt der Ball Fenin vor die Füße, dessen Schuss Rensing jedoch an die Latte lenken kann. Nur drei Minuten später, in der 60., machen es die Bayern besser und verwerten ihrerseits einen Eckball durch den aufgerückten Daniel van Buyten zum 1:1 Ausgleich. Der Treffer ist jedoch umstritten: Van Buyten hatte sich zuvor durch einen Schubser gegen seinen Bewacher Raum verschafft. Weitere drei Minuten später kommt Toni nach einem langen hohen Anspiel aus dem Halbfeld im Rücken seines Gegenspielers zum Kopfball, den Pröll nur unter großer Anstrengung parieren kann.


Die Eintracht bleibt dran. Rensing kann in der 66. Minute einen Schuss von Köhler wiederum nur abklatschen, so dass Amanatidis nur noch abzustauben braucht. Allerdings entscheidet das Schiedsrichtergespann unter Leitung von Babak Rafati auf Abseits und erkennt den Treffer nicht an.


In den letzten 20 Minuten hat die Eintracht nichts mehr zuzusetzen. Vor allem die Innenverteidigung bekommt zunehmend Probleme mit dem agilen Luca Toni. In der 74. Minute arbeitet sich Bastian Schweinsteiger durch die Eintracht Abwehr und gibt im Fallen quer ab zu Toni, der aus fünf Metern einschieben kann.


Auch die Einwechslung des Brasilianers Caio gegen Michael Fink in der 80. Minute kann keine Belebung mehr für das Offensivspiel der Eintracht bringen. Stattdessen nutzen die Münchner blitzschnell einen Ballverlust von Köhler an der Mittelinie und setzen durch Toni den Schlusspunkt zum 1:3. Die Eintracht bleibt dennoch mit 42 Punkten auf Platz 8 und spielt am 25. April gegen Dortmund. Bayern München hat fünf Spieltage vor Saisonende mit 63 Zählern zehn Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Werder Bremen.


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige