Ehrenwert

Hans-Strothoff-Preis für vier herausragende Journalisten

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Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurde am Dienstagabend vor rund 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien zum dritten Mal einer der höchstdotierten Journalistenpreise vergeben.

mim /

Der gesamte Abend war geprägt von der Bedeutung des Qualitätsjournalismus und dem Strukturwandel in der Medienbranche, dem einige hochrangige Tageszeitungen wie die Frankfurter Rundschau und die Financial Times Deutschland bereits zum Opfer gefallen sind. Die Teilnehmer der Podiusmdiskussion, Angela Cullen, Chefredakteurin Bloomberg News Deutschland, Sergey Sosnovsky, Chefkorrespondent Deutschland interfax Nachrichtenagentur und Nikolaus Förster waren sich einig, dass sich Journalismus in einem gravierenden Wandel befindet und dass tragfähige Konzepte entwickelt werden müssen, umJournalismus nachhaltig bezahlbar zu machen.

„Qualitätsjournalismus und die Vielfalt der Medien bringen Wirtschaftskreisläufe zum Brodeln. Bestens über verschiedene Medien in Sachen Einzelhandel informiert zu sein und sich eine hilfreiche Meinung bilden zu können, das sind die Gründe, warum ich den Preis ausgelobt habe“, so Strothoff. „Der Preis soll die Aufmerksamkeit der Medien auf ein Segment unseres Wirtschaftsgeschehens lenken, das meiner Meinung nach in der Berichterstattung zu wenig Aufmerksamkeit findet. Dabei sind gewissenhafte Recherche, journalistische Aufbereitung und hohe Wichtigkeit des Themas für die Leser elementar.“ Und deshalb, so erläuterte der Gründer und Vorstandsvorsitzende der MHK Group AG seine persönliche Motivation zur Stiftung eines Journalistenpreises, habe der Fachhandel die nähere Beschäftigung auch durch den Journalismus verdient.

Aus zahlreichen Einsendungen zum Thema „Der europäische Fachhandel“ wählten die unabhängigen Jurymitglieder Carola Ferstl (Moderatorin und Redakteurin beim Nachrichtensender n-tv), Gerd Hanke (stellv. Chefredakteur und Ressortleiter Journal bei der »Lebensmittel Zeitung«), Andrea Kurtz (Chefredakteurin beim »handelsjournal«), Prof. Dr. Frank Lobigs (Geschäftsführender Direktor und Professor für Medienökonomie und Wirtschaftsjournalismus am Institut für Journalistik an der Universität Dortmund), Konrad Pohl (Redakteur, Reporter und Autor im ARD Börsenstudio Radio und beim Fernsehen der Deutschen Welle) und Jochen Schuster (Redakteur beim Nachrichtenmagazin »Focus«) die besten Arbeiten aus.

Der erste Platz und damit ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro ging an Claus Hanischdörfer für seinen Film „Leben in der Fußgängerzone“ (Südwestrundfunk, „Das erste Mal“). Der Film dokumentiert die Geschichte einer Straße, die seit 64 Jahren von wechselnden Läden und einem unendlichen Menschenstrom geprägt ist, mit nur einem Ziel: dem Konsumieren. Mit dem zweiten Preis über 15000 Euro wurde Andreas Menn für seinen Printbeitrag „Die große Verführung“ (WirtschaftsWoche) bedacht. Er beschreibt in seinem Beitrag wie das Smartphone das Einkaufen in der Zukunft reformiert. Der 3. Platz wird in diesem Jahr an Julia Löhr (Frankfurter Allgemeine Zeitung) verliehen. Ausgezeichnet wurde sie für ihre sechs kurzen Reportagen über kreative Läden, die sich in Berlin-Mitte aneinanderreihen. Ein Laden für Hochglanz-Magazine, ein Geschäft für unauffällige Kleidungsstücke, eine Galerie, in der ein Künstler selbstgemachte Kunst verkauft, ein Schmuckgeschäft, das Schmuck aus Plastik verkauft, ein Laden für Selbstgestricktes aus Wolle mit Edelstahl und ein Geschäft, das Wohnungen voller Idealismus einrichtet. Julia Löhr erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro. Mit dem Sonderpreis wurde Christoph Grabitz für seine Neon-Reportage über den jungen Berliner Harzhändler Ahmed Jama Aden aus Somalia ausgezeichnet.

Auch Oberbürgermeister Feldmann (SPD) würdigte das Thema des Hans Strothoff Journalistenpreises, indem er in seinem Grußwort die Bedeutung der Stadt Frankfurt als traditionell gewachsene Handelsstadt, in der 176 verschiedene Kulturen leben und agieren, hervorhob. Darüber hinaus betonte er die herausragende unternehmerische Leistung von Hans Strothoff „Sie haben in den vergangenen 32 Jahren die MHK Group AG zur führenden Gemeinschaft von mittelständischen Küchen- und Möbelhandelsunternehmen gemacht“.


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