Delta-Variante

Impfkommission ändert Empfehlung für Astrazeneca-Erstgeimpfte

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Die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus gilt als besonders ansteckend. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat deshalb nun ihre Corona-Impfempfehlung angepasst: Wer zuerst mit Astrazeneca geimpft wurde, soll künftig einen mRNA-Wirkstoff erhalten.

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Update: 2. Juli, 16.30 Uhr:
Wie das Land Hessen am Nachmittag mitgeteilt hat, sollen alle, die bereits eine Erstimpfung mit Astrazeneca in einem hessischen Impfzentrum erhalten haben, nun den Zweittermin nach insgesamt neun Wochen mit einem mRNA-Wirkstoff entweder von Moderna oder Biontech erhalten. Wer trotz der Empfehlung der Stiko seine Impfserie mit dem Vakzin von Astrazeneca abschließen möchte, könne dies weiterhin tun.

Aufgrund der schnellen Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, die als besonders ansteckend gilt, hat die Ständige Impfkommission (Stiko) nun ihre Impf-Empfehlung nochmals angepasst. Ab sofort gilt: Wer zuerst mit Astrazeneca geimpft wurde, soll künftig – unabhängig vom Alter – einen mRNA-Wirkstoff als zweite Dosis bekommen. Wie das Gremium weiter mitteilte, sei die Impfantwort auf ein solches „heterologisches Impfschema“ einer reinen Astrazeneca-Serie „deutlich überlegen“.

Nach Angaben der Stiko und unter Berufung auf Daten aus England sei der Schutz vor der Deltavariante nach vollständiger Immunisierung ähnlich gut, wie bei anderen Varianten. Im Vergleich zu der noch im März vorherrschenden Alphavariante sei der Impfschutz nach nur einer Impfung jedoch deutlich niedriger. Dementsprechend empfiehlt die Stiko nun, die zweite Impfdosis zeitgerecht wahrzunehmen und empfiehlt dafür folgende Abstände: Im Fall von Biontech/Pfizer reichten drei bis sechs Wochen aus, bei dem Wirkstoff von Moderna sind es vier bis sechs Wochen und bei der nun empfohlenen heterologen Variante soll der Zeitraum zwischen den Impfungen mindestens vier Wochen betragen. Wer nun dennoch eine zweite Spritze mit Astrazeneca bekommt, soll diese nach neun Wochen erhalten können.

Den Gesundheitsämtern in Hessen wurden bis Freitagmorgen 59 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet, im gleichen Zeitraum wurden sieben Todesfälle verzeichnet, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt (Stand 2. Juli, 7.30 Uhr). Der Sieben-Tages-Inzidenzwert in Hessen sinkt damit leicht von 7,4 auf 7,0. Den hessenweit höchsten Wert weist weiterhin die Stadt Frankfurt (14,8) auf.


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