Ob zum Sonnenbad in den Grünanlagen oder zum Bummel am Mainufer – immer mehr Frankfurter drängt es in ihrer Freizeit ins Freie. Und das heißt? Frankfurt braucht mehr öffentliche Toiletten. Die kommen jetzt.
pia/ jlo /
Frankfurt hat ein Zukunftskonzept – mit dem Titel: „Öffentliche WC-Anlagen der Stadt Frankfurt“. Grund dafür sind die ganzen Frischluft-Fanatiker, die sich in Frankfurts Grünanlagen und am Mainufer tummeln. Und wenn sie mal „für kleine Jungs“ müssen? Dann wird es unangenehmen. Das hat jetzt die Stadt eingesehen und sorgt für mehr öffentliche Toiletten. „So wird Frankfurtern wie Besuchern in Zukunft ein saisonales, flexibles Angebot an Toiletten zu Verfügung stehen“, sagt Planungsdezernent Edwin Schwarz (CDU). „Die geplanten mobilen Anlagen haben den Vorteil, dass keine teuren Anschlüsse gegraben oder weite Leitungen gelegt werden müssen.“
WC-Container und mobile Einzelkabinen haben aber auch einen Nachteil: Sie sind oft nicht sehr ansehnlich und fügen sich schlecht in die Umgebung oder die Natur ein. Das städtische Liegenschaftsamt hat deshalb mit dem Planungsbüro Kokon GmbH einen Wettbewerb ausgeschrieben: „Vier Architektenbüros sowie ein Produktgestaltungsbüro wurden damit beauftragt, eine leicht auf- und abbaubare Verkleidung für Container und Kabinen zu entwerfen“, erläutert Claudia Kranz von der Stabsstelle Öffentliches Toilettenwesen des Liegenschaftsamtes. „Sie sollte so auffällig gestaltet sein, dass sie von Nutzern leicht gefunden wird, gleichzeitig aber so dezent, dass sie mit der Umgebung harmoniert.“
Eine interdisziplinär besetzte Jury, unter anderem mit Vertretern von Grünflächenamt und Umweltamt, hat nun gewählt. Der Entwurf des Architektenbüros Just Burgeff bekam den ersten Preis. Dessen „Pixi-Häuschen“ überzeugte die Jury besonders durch seine außergewöhnliche Form mit Dach, seinen ästhetischen Anspruch und eine hohe Vandalismus-Sicherheit. Als Fassadenelement sind an dem Häuschen Glas-Mosaikfliesen in unterschiedlichen Grüntönen vorgesehen. Die Fenster werden mit ebenfalls grünen Gitterrosten eingerahmt. In der Fassade lassen sich die Bezeichnungen der Kabinen sowie das neue „City WC“ Logo dezent abbilden.
Einen Sonderpreis erhielt der Entwurf von Drexler Guinand Jauslin Architects, der auf einer Konstruktion aus Weidengeflecht beruht.
Im nächsten Schritt werden die beiden Vorentwürfe nun verfeinert. Pünktlich zur Freiluftsaison 2012 sollen sich die neuen mobilen Toilettenhäuschen dann den Besuchern im Grünen präsentieren.