Convoy of Hope

300 Tonnen Hilfsgüter für Syrien-Flüchtlinge unterwegs

Favorisieren Teilen Teilen

Circa sieben Millionen Syrer sind derzeit auf der Flucht aus ihrem Heimatland und die Situation in den Flüchtlingslagern spitzt sich zu. Am Donnerstag startete der europaweit größte Hilfskonvoi von der IAA in Richtung türkisch-syrische Grenze.

mim /

Auf dem Messegelände standen sie schon seit dem frühen Morgen parat, die 22 türkischen Fahrer der Spedition Ecol-Logistik mit 11 vollbeladenen LKW – ausgerüstet mit Proviant, Wetterkarten, erstellt von Wettermann Wolfgang Thiele, und begleitet von Teddy Berta von Luftfahrt ohne Grenzen. Vor ihnen liegt nämlich eine gut 4.000 Kilometer lange Fahrt. Es geht nach Gaziantep in der Südtürkei. Hier in Gaziantep, einem Ort an der türkisch-syrischen Grenze, befindet sich das Verteilerzentrum für humanitäre Hilfe. Und genau dort sollen die LKW, beladen mit zwei Krankenwagen, 350 Rollstühlen und sieben Emergency Kits, die eine medizinische Basisversorgung für 70.000 Menschen über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten ermöglichen, wintertauglichen Zelten für 2.000 Menschen sowie 10.000 Decken und Winterkleidung für 40.000 Hilfsbedürftige und Impfstoffe für über 50.000 Menschen hin. Alles in allem werden die Fahrer innerhalb der kommenden sieben Tage rund 300 Tonnen Hilfsgüter nach Gaziantep bringen. Alle innerhalb der letzten zehn Tage von Unternehmen aus der Industrie und Privatwirtschaft zur Verfügung gestellt und von vielen, zum großen Teil ehrenamtlichen, Helfern verpackt und verladen.
Der Präsident der am Flughafen ansässigen Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen, Frank Franke, der erst vor wenigen Tagen aus Syrien zurück kehrte und mit den Bildern, die er aus den Flüchtlingslagern mitbrachte, die nun am Konvoi beteiligten Unternehmen und Sponsoren überzeugte, freut sich über die schnelle Hilfe: „Die große Not der Flüchtlinge erfordert unbürokratisches und schnelles Handeln. Der Strom verzweifelter Menschen wird immer größer. Es ist wirklich dringend.“ Er hat vor Ort geschaut, was benötigt wird und danach den Konvoi zusammengestellt. Und „da unten“, so sagt er, „fehlt es einfach an allem.“

Möglich gemacht wurde die Mission durch die Unterstützung des Auswärtigen Amtes, der Conrad N. Hilton Foundation, der Stiftung der Deutschen Bahn AG mit deren Tochter Schenker Deutschland, Milupa-Danone, der Fraport und vielen, vielen anderen. Die Daimler AG spendiert die LKW, mit denen der Transport der Hilfsgüter erfolgt.

Hier und heute auf der IAA“, so Jörg Howe, Head of Global Communications bei der Daimler AG, „wo, viele außer den Autos alles um sich herum vergessen, geht es ausdrücklich nicht um Autos. Sondern es stehen ganz klar die Menschen im Vordergrund. In Syrien muss geholfen werden. Die Entscheidung, diesen Hilfskonvoidurchzuführen, fällte Daimler Trucks-Vorstand Wolfgang Bernhard vor zehn Tagen innerhalb von nur wenigen Sekunden.“

Und so heulten am Donnerstagmittag gegen 12 Uhr die Motoren der Trucks auf, die Lichter blinkten und der Konvoi setzte sich hupend in Bewegung, um die Hilfsgüter dorthin zu bringen, wo sie dringend benötigt werden – nach Gaziantep.


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige