Der als Hassprediger bekannt gewordene Bilal Philips hat Deutschland den Rücken gekehrt – nicht freiwillig. Eine Ausweisungsverfügung wurde ihm nach der umstrittenen Kundgebung am Mittwoch in Frankfurt überreicht.
red /
Bereits am Freitag sei der radikal-islamistische Prediger Bilal Philips, der bereits in mehreren Ländern Einreiseverbot hat, aus Deutschland ausgereist, sagt die Polizei Frankfurt. Wohin es ihn nun verschlagen hat, weiß man nicht. Die Ausweisungsverfügung wurde dem in Jamaika geborenen und in Kanada aufgewachsenen Philips nach der Kundgebung am Mittwoch am Rossmarkt in Frankfurt von der Frankfurter Ausländerbehörde überreicht. Begründet wurde die Ausweisung mit früheren Äußerungen, in denen Philips die Todesstrafe für Homosexuelle forderte.
Am Mittwochabend schwang Philips gemeinsam mit dem salafistischen Konvertiten Pierre Vogel (Foto) Reden zum Thema „Islam – die missverstandene Religion“ geschwungen (wir berichteten). Neben den rund 1500 Anhängern der Islamisten, die sich getrennt nach Geschlechtern versammelt hatten, kamen auch etwa 500 Gegendemonstranten, die sich vor der Absperrung postiert hatten. Das Frankfurter Ordnungsamt hatte zuvor versucht, die Massenkundgebung zu verhindern. Doch es scheiterte am Verwaltungsgerichthof in Kassel. Philips und Vogel durften auf die Bühne treten. Mit Hetzparolen haben sie dann auch für dieses Mal hinter dem Berg gehalten.