Anti-Atom-Rave

Tanzdemo gegen Atomkraft

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Ostern ist vorbei, aber Frankfurt tanzt weiter - jetzt gegen Kernenergie und alle, die sie unterstützen. Am morgigen Freitag startet an der Hauptwache der „Rave against the machine“ des Anti-Atom-Jugendbündnisses.

jat /

Nicht durch Biblis, sondern durchs Frankfurter Bankenviertel führt die Route des „Raves gegen Atomkraft“. Die Tanzdemo des Anti-Atom-Jugendbündnisses soll vor allem darauf aufmerksam machen, dass nicht nur Energiekonzerne, sondern auch Finanzinstitute wie die Deutsche Bank von der Finanzierung der Atomkraft profitieren. Jugendliche aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet treffen sich am morgigen Freitag um 20 Uhr an der Hauptwache und starten von dort ihren Protest-Tanzmarsch durch die Innenstadt. Zum Anti-Atom-Jugendbündnis haben sich verschiedene Jugendorganisationen aus Politik, Umwelt und Gesellschaft anlässlich des Super-GAUS in Fukushima zusammengeschlossen. Das Bündnis will vor allem die Perspektive junger Leute in der Atomfrage zum Ausdruck zu bringen. Beteiligt sind unter anderem die ASten der Universitäten Frankfurt und Darmstadt, die BUND-Jugend Hessen, die Grüne Hochschulgruppe der Uni Frankfurt, der Stadt-Schulerinnen-Rat sowie Die Falken Frankfurt.
„Mit der Tanzdemo wollten wir eine Aktion starten, die auch für junge Leute attraktiv ist“, sagt Freia Then von der Grünen Jugend Frankfurt. Ihr Motto: „Demonstrieren kann auch Spaß machen.“
Als siebtgrößter Atomunterstützer unter den Banken weltweit mache die Deutsche Bank mit Atomgeschäften etliche Milliarden Euro Umsatz, so das Bündnis in einem Rundschreiben. „Aus Angst, ihre Monopolstellung und Gewinnsicherheit durch ein Aufkündigen der Laufzeitverlängerung zu verlieren, halten sie [Banken und Energiekonzerne] mit allen Mitteln an der Atomenergie fest“, so heißt es weiter. Freia Then fügt hinzu: „Über die Energiekonzerne ist die letzte Zeit sehr viel diskutiert worden. Die Rolle der Banken blieb bisher noch sehr im Hintergrund." Gerade in der Bankenstadt sei es an der Zeit, auf die Atom-Geschäfte der Banken aufmerksam machen. Im Fokus der Kritik stehen aber auch Parteien wie die Grünen im Römer, die sich im Stadtparlament nicht für die sofortige Abschaltung des AKW Biblis ausgesprochen hätten. Getanzt wird am Freitag auch für den Ausbau erneuerbarer Energien und gegen den Ausbau der Kohlekraft – der „Klimakiller“ werde von den Energiekonzernen wie auch der Politik als billigster Weg aus der Atomkraft propagiert.


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