15.000 Euro

Integrationspreis für Förderverein Roma

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Die Stadt Frankfurt hat am Donnerstag zum 12. Mal die Integrationspreise verliehen. Geehrt wurden der Förderverein Roma, die Schiedsrichtervereinigung Frankfurt und das Theater „Tiyatro Frankfurt".

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Integrationsdezernentin Nagress Eskandari-Grünberg (Grüne) hat am Donnerstag im Römer die diesjährigen Frankfurter Integrationspreise verliehen. Das Preisgeld von 15.000 Euro teilen sich der Förderverein Roma, die Schiedsrichtervereinigung Frankfurt und das Theater „Tiyatro Frankfurt". Mit dem Preis würdigt die Stadt Frankfurt das Engagement von Personen und innovativen Projekten, die sich im alltäglichen Leben um die Integration und Gleichberechtigung aller Frankfurter verdient gemacht haben und für eine gegenseitige Anerkennung der Kulturen eintreten.

Der Förderverein Roma setzt sich seit 1996 für die in Frankfurt lebende ethnische Minderheit ein. Ziel ist die Selbstbestimmung und Anerkennung der Roma. Die Vereinigung richtet sich gegen Diskriminierung und versucht nicht nur, Roma im Alltag zu unterstützen, sondern auch eine öffentliche Plattform für diese Menschen zu schaffen.

Die Schiedsrichtervereinigung Frankfurt bemüht sich, für Fairness und Gerechtigkeit auf den Sportplätzen zu sorgen. Die Förderung von Integration ist ihr explizites Vereinsziel. Sie will gegenseitigen Respekt vermitteln und einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Zum Schulungs- und Programmangebot gehören Projekte wie Gewaltprävention, Gehörlosenfußball und die Bolzplatzliga. So soll Fußball zu einem fairen, sportlichen Wettstreit gemacht werden. Die im Jahr 1914 gegründete Vereinigung ist eine der ältesten Vereinigungen in Deutschland.

Der Theaterverein „Tiyatro Frankfurt" entwickelt seit einem Jahrzehnt Projekte und Ideen für den interkulturellen Austausch. Ein Team aus 25 Personen bringt vor allem türkische Sprache und Kultur auf die Bühne. In seiner künstlerischen Arbeit spielen gesellschaftspolitische und sozialkritische Probleme in Deutschland und in der Türkei eine große Rolle. Der Verein setzte sich für die persönliche und berufliche Entwicklung von Künstlern und ihre Integration in die Gesellschaft ein. Mit Angeboten, vor allem für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund fördert das Theater "die Bildung einer neuen kulturübergreifenden Identität in der Einwohnerschaft", heißt es in der Preisbegründung. "Die aufgeführten Theaterstücke sind modern und zeitgemäß und bieten den Zuschauern neben guter Unterhaltung vor allem die Möglichkeit, über Themen des Zusammenlebens nachzudenken."

Neben den drei ausgezeichneten Vereinen fanden zwei Einzelpersonen lobende Erwähnungen und wurden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Albert Seelbach, Pfarrer im Ruhestand, "widmet sich seit Jahrzehnten den Belangen von Migranten im Alltagsleben und macht sich stark für das Zusammenleben und Zusammenwachsen von Menschen in Frankfurt, unabhängig von ihrer kulturellen oder religiösen Herkunft", so die Begründung. Rosa Maria Liguori Pace engagiert sich für die Verbreitung der italienischen Sprache und Kultur in Frankfurt. Sie initiierte und entwickelte als Stadtverordnete Integrationsprojekte für Kinder, Frauen und ihre Familien.


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