Die Ergebnisse des Wahlsonntags sind vorläufig. Sie zeichnen einen Trend ab. Bisher wurden lediglich die Stimmzettel ausgezählt, auf denen Listenkreuze gemacht wurden. Wie geht die Zählung jetzt weiter?
Tamara Marszalkowski /
Am heutigen Montag fährt ein 7,5 Tonner durch Frankfurt und sammelt die Wahlurnen ein. Die Stimmzettel werden daraufhin im Wahlamt ausgezählt. Dann kommen alle Stimmzettel dran, auf denen die Wähler "panaschiert" und "kumuliert" haben, sagt der Projektleiter Wahlen und Abstimmungen Hans-Joachim Grochocki. "Gestern stand lediglich das Endergebnis der Wahlzettel mit Listenkreuz fest", so Grochocki. Von heute bis voraussichtlich Mittwoch würden die veränderten Stimmzettel ausgezählt werden. Das könne unter Umständen auch bis Donnerstag dauern, so der Wahlleiter.
Das gestrige Wahlergebnis sei vorläufig, es stelle lediglich einen Trend dar. Ob sich an dem Trend noch viel ändern könne? "Das ist bei jeder Wahl anders", so Grochocki. Das käme auf das Ausmaß an. Man müsse sich in Geduld üben. Und auch dann stehen nur vorläufige Ergebnisse fest. Eine Woche dauere es dann noch, bis die Ergebnisse endgültig und amtlich werden. Wieso das so lange dauert? "Wenn das vorläufige Ergebnis feststeht, muss es von der Wahlleiterin geprüft werden", so Grochocki. Der Wahlvorstand müsse die Stimmzettel beschließen, die Anlass zu Bedenken gegeben hätten - zum Beispiel wenn das Kreuz nicht im Kreis gemacht wurde. Wenn der Wahlausschuss der Auffassung sei, dass der Wahlvorstand das falsch beschlossen habe, könne er diese Stimmzettel noch umbeschließen. Dadurch könne sich unter Umständen noch ein Mandat verschieben.
"Wir beschäftigen uns mit den logistischen Herausforderungen", so Herr Grochocki. Von heute bis Mittwoch, beziehungsweise Donnerstag werden die restlichen Stimmzettel ausgezählt - auch die, die per Briefwahl eingereicht wurden. Am 16 März werden die endgültige Ergebnisse feststehen. Ist die Wahl dann gelaufen, müssen die Stimmzettel im Wahlamt auf unbestimmte Zeit aufbewahrt werden. Wo und wie diese Papiermassen jedoch gelagert werden, wollte Herr Grochocki nicht verraten.