Mehrere Tausend Teilnehmer erwarten die Organisatoren bei den diesjährigen Ostermärschen in Hessen. «Wir wollen die Zahl des vergangenen Jahres, als rund 5000 bis 6000 Menschen kamen, wieder erreichen», sagte der Sprecher der Informationsstelle Ostermarsch und Fraktionschef der Linken im hessischen Landtag, Willi van Ooyen, im ddp-Interview. Traditionell werden mit den Ostermärschen die Forderung nach einer Welt ohne Atomwaffen und Krieg erneuert. Nach wie vor ließen sich viele Menschen motivieren, «für dieses Ziel auf die Straße zu gehen», fügte er hinzu.
Im Lauf der vergangenen Jahrzehnte hätten sich die Themen, gegen die die Bürger protestierten, durchaus gewandelt. Ein Hauptanliegen der diesjährigen Ostermärsche sei es beispielsweise, «ein Zeichen gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan» zu setzen, betonte van Ooyen. Am Osterwochenende seien Kundgebungen sowie Demonstrationen vor Kasernen in Hessen geplant, die Soldaten für den dortigen Einsatz ausbilden. Unter anderem sei deshalb eine Mahnwache vor der Burgwaldkaserne in Frankenberg vorgesehen.
«Zudem richten sich unsere Proteste gegen die Rüstungsexporte Deutschlands», fügte van Ooyen hinzu. Schließlich liefere die Bundesrepublik weltweit Waffen aus, die dann in Kriegen zum Einsatz kämen. In Hessen sind in den kommenden Tagen Ostermärsche beispielsweise in den Städten Frankfurt, Wiesbaden und Kassel angekündigt. (ddp/flb/muc)