Der Erfolg des „neuen“ Historischen Museums zeigt sich in der Zahl der Gäste: Seit der Neueröffnung im Oktober sind die Besucherzahlen stark gestiegen. Auf Kritik reagiert das Museum mit kleinen Änderungen.
Nicole Nadine Seliger /
Seit das Historische Museum Anfang Oktober in den neugestalteten Räumen eröffnet hat, kommen monatlich etwa 18.500 Besucher in das Haus – und damit dreimal soviele wie von Januar bis September, als das Museum im Schnitt 6.500 Gäste begrüßen durfte. Das gab Museumsdirektor Jan Gerchow am Montag bekannt.
Freies W-Lan „Es ist der Reiz eines Museums des 21. Jahrhunderts die wahren, echten Dinge zu sehen“, sagte Gerchow, der trotz digitaler und interaktiver Stationen das Analoge bewahren möchte. Auf die Besucherzahlen für 2017 blickt er zufrieden: Rund 60.000 Gästen in den ersten neun Monaten des Jahres stehen knapp 56.000 seit der Eröffnung gegenüber. Auch 2018 habe gut begonnen: Endlich ist das lange geplante, freie W-Lan im Haus auch für Gäste verfügbar. Damit können Besucher ab sofort den Multimedia-Guide des Museums über ihr eigenes Smartphone abrufen.
Texte und Rundgang überarbeitet Die Orientierung im 6000 Quadratmeter großen Museum sei bisher ein Kritikpunkt, den Gerchow und sein Team häufiger hören. Deshalb wurde seit der Eröffnung im Oktober bereits an den Wandtexten in der Ausstellung und im Guide nachgebessert. Auch die Leitlinien im Museumsrundgang werden in den kommenden Wochen überarbeitet.
Höhepunkte 2018 Mit der Eröffnung des Jungen Museums am 17. und 18. Februar wartet bereits der nächste Höhepunkt im neugestalteten Museum.
Hinzu kommen wechselnde große Ausstellungen, die die umfangreiche Dauerausstellung im Historischen Museum ergänzen. Ab Ende August widmet sich die Schau „Damenwahl! 1918/19 Frauen in der Politik“ der Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren in Deutschland. Neben einem Blick auf die nationale Entwicklung liegt der klare Fokus auf der Frankfurter Geschichte, etwa der ersten Frau im Magistrat der Stadt. Hauptförderer der Ausstellung ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die auch die Schirmherrschaft übernommen haben. Auch kleinere Ausstellungen zu Provenienzforschung und Spitzenmode sind für 2018 geplant.