Trinken für den guten Zweck

Neue Spendenaktion für das Deutsche Romantik-Museum

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Die Firma Pomp hat eine Romantik-Edition ihrer Apfelwein-Sekt-Mischung herausgebracht. Pro Flasche sollen zwei Euro für das geplante Deutsche Romantik-Museum gespendet werden.

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Für jeden Anlass hat Goethe ein paar passende Verse geschrieben. Selbst wenn es um Wein und Romantik geht. Am Freitag zitierte Anne Bohnenkamp-Renken, Leiterin des Freien Deutschen Hochstifts, aus dem "Schenkenbuch" des "West-östlichen Divan":

Solang man nüchtern ist,
Gefällt das Schlechte;
Wie man getrunken hat,
Weiß man das Rechte;
Nur ist das Übermaß
Auch gleich zu handen;
Hafis, o lehre mich,
Wie du's verstanden!

Denn meine Meinung ist
Nicht übertrieben:
Wenn man nicht trinken kann,
Soll man nicht lieben.
Doch sollt ihr Trinker euch
Nicht besser dünken!
Wenn man nicht lieben kann,
Soll man nicht trinken.

Der Wein, so Bohnenkamp, habe einen starken Bezug zum Goethehaus. Erstens weil die Familie dem Rebensaft ihren Wohlstand zu verdanken habe, zweitens, weil das Haus vor allem wegen des Kellers gekauft wurde, in dem man gut Wein lagern kann. (Dieser Keller hat sich bis heute gehalten.) Nun gibt es ein Getränk, das nicht nur Sekt und Apfelwein vereint, sondern auch dabei helfen soll, die Romantik ans Goethehaus zu holen: Die Pomp Romantik-Edition. Am Freitag haben Bohnenkamp und Johanna Höhl, Geschäftsführerin von Pomp, die Kooperation im Goethehaus vorgestellt.

Von jeder verkauften Flasche (Preis: 23,90 Euro) sollen zwei Euro für das Projekt Deutsches Romantik-Museum gespendet werden. Bei dem Getränk handelt es sich um eine Cuveé aus Rheingauer Rieslingsekt und Champagner-Reinette. Früher wurde die Mischung auch „Herrschafts-Gespritzter“ genannt. Verkauft wird die Pomp Romantik-Edition im Goethehaus selbst, in Souvenir Frankfurt-Shops sowie im Internet.

Für das geplante Museum hat das Freie Deutsche Hochstift nach Angaben von Bohnenkamp bereits 6,2 der benötigten acht Millionen Euro Eigenbeitrag gesammelt. Die andere Hälfte der 16 Millionen Euro Gesamtkosten kommen von Land und Bund. Um das restliche Geld aufzutreiben verkauft das Hochstift auch andere Aktionsprodukte wie eine Romantik-Anthologie und einen Romantik-Adventskalender.

Derzeit läuft der Architekturwettbewerb für den Neubau. Die teilnehmenden Büros sollen zwei Entwürfe einreichen: Einen mit und einen ohne Cantatesaal. Noch ist offen, ob auch dieser abgerissen werden soll. Die Direktorin sagt, sie sei „sehr zuversichtlich“, dass das benötigte Geld noch zusammenkommt. Bohnenkamp rechnet mit einem Bau in den Jahren 2015 und 2016, eingerichtet werden soll das Museum im Jahr darauf, sodass es im Jahr 2018 eröffnet werden kann.


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