Theaterfestival Together Forever

Großes Tanzvergnügen im öffentlichen Raum

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Vom 27. August bis 13. September lädt das Künstlerhaus Mousonturm zum Tanz ein. Beim Theaterfestival Together Forever wird an verschiedenen Orten in der Stadt getanzt, unter anderem auf dem Römerberg.

Shirin Sojitrawalla/leg /

Die Frage „Was bedeutet Bewegung in der heutigen Zeit?“ beschäftigt Choreographen und Tänzer seit jeher. Welche Antworten beziehungsweise welche neue Fragen sich aus dieser Überlegung ergeben, lässt sich beim gemeinsam vom Künstlerhaus Mousonturm und dem Tanzlabor 21 initiierten Tanzfestival und Sommerlabor „Together Forever“ erleben, das vom 27. August an rund zwei Wochen lang an und in verschiedenen Räumen der Stadt tanzt und tagt. Präsentiert werden Künstler, Kompanien und Kollektive aus China, den USA, Brasilien und Europa.

Den Anfang macht pünktlich zum Museumsuferfest ein so genannter Bewegungschor auf dem Römerberg. Die Künstlergruppe Ligna lädt dort zum kollektiven Selbstversuch. Bei einem Radioballett "Tanz aller" werden die koordinierten Choreografien über Kopfhörer durchgegeben. "Bewegungschöre gehören zum visionären Erbe der jüngeren Tanzgeschichte", heißt es in der Ankündigung. Entstanden seien sie in den 1920er Jahren als Ausdruck einer emanzipatorischen Allianz zwischen Arbeitern und Künstlern. Dabei ging es um die Frage, wie sich die Körper von Menschen, von ihren alltäglichen Zwängen befreien und als chorisch organisierte Gruppe gemeinsam in Bewegungen versetzen lassen. Jeder kann mitmachen. Bei jedem Wetter. Der Eintritt ist frei.

Das gilt auch für die spektakuläre, zeitgleich beginnende Aktion Asingeline des Choreografen-Kollektivs Mamaza, das ein handbreites rotes Band in einer geraden Linie vom Römerberg bis zum Mousonturm verlegen möchte: über Plätze, Straßen, Mauern, quer durch Läden, Wohnungen, Büros, Häuser und Gärten. Besucher sollen ebenso wie zufällige Passanten zu Kommunikations- und Handlungspartnern werden.Ein Wiedersehen gibt es mit dem Living Dance Studio, das im Mai bereits einen gefeierten Auftritt im Mousonturm hatte. Diesmal verdichten sie Tanz, Text und Film zu zwei unterschiedlichen dokumentarisch-choreografischen Inszenierungen, in deren Zentrum mal persönliche Erinnerungen, mal geführte Interviews mit Überlebenden einer großen Hungersnot stehen.

Den Titel des Festivals trägt auch die Produktion von Jeremy Wade & Friends, die zu einem Fest aus Essen, Trinken, Tanzen, einander Umsorgen und Vertrauen einladen. Drei Stunden Zeit und Appetit auf ein veganes Mahl müssen die Teilnehmer mitbringen, alles andere ergibt sich. Ebenfalls zu Gast bei Together For­ever, das auch Vorträge und Workshops anbietet, ist Lia Rodrigs aus Brasilien und Penelope Wehrli & Detlev Schneider aus Berlin sowie Antonia Baehr & Valérie Castan, die ein choreografisches Hörspiel präsentieren. Der israelische Choreograf Emanuel Gat lotet im Frankfurt Lab dann das Verhältnis von Tanz und Musik aus und wird zudem zum Abschluss des Festivals und zum Auftakt des Frankfurter Musikfestes der Alten Oper seine ganz eigene Hommage an den Pianisten Glenn Gould zeigen.

An diesem Programm kommt niemand vorbei, der sich für Tanz interessiert.

>> Together Forever, Internationales Tanzfestival und Sommerlabor, ver-
schiedene Schauplätze in Frankfurt, Eintritt: 12–17,–/erm. 6–11,–. Weitere Infos gibt es hier.


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