Das Netzwerk „Clubs am Main“ nimmt Stellung zu den sich häufenden Großrazzien im Frankfurter Nachtleben. Die Mitglieder fordern mehr Kooperation statt Konfrontation von Ämtern und Behörden.
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Das Netzwerk „Clubs am Main“, ein Zusammenschluss von Clubs und Livemusikspielstätten, beklagt sich über das Vorgehen der Ordnungsbehörden bezüglich ihrer Kontrollen in Form von immer häufigeren Großrazzien. Der Verein räumt ein, dass dabei zwar tatsächlich Missstände aufgedeckt würden, jedoch mit Personenkontrollen durch eine Hundertschaft von Polizisten ein erheblicher wirtschaftlicher Verlust durch den Abbruch der Veranstaltung sowie ein Imageschaden entstünde und so Kulturbetriebe in der öffentlichen Wahrnehmung in die Nähe von organisierter Kriminalität rückten.
Klaus Bossert, Vorstandsmitglied bei Clubs am Main, dazu: „Die Razzia darf nicht das Standardinstrument polizeilicher Ermittlungsmethoden werden“. Seit geraumer Zeit bemühten sich Vertreter der Clubszene am Tisch der „Montagsrunden“, ein vom Oberbürgermeister initiiertes fachspezifisches Gremium zur Drogenprävention, teilzunehmen. Dieses Bestreben sei bisher erfolglos geblieben, da die beteiligten Ämter wie Ordnungsamt und Drogenreferat stets auf ihre Nichtzuständigkeit verwiesen hätten. „Von Seiten der Behörden wünschen wir uns ein höheres Maß an Kooperation statt Konfrontation“, so Bossert. Die Stadt Frankfurt müsse endlich für ihre Clubszene einstehen, die einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Angebot der Großstädte im Rhein-Main-Gebiet leiste.