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An drei Tagen über 60 Bands auf 15 Bühnen im ganzen Stadtgebiet, das ist das Open Doors in Neu-Isenburg, das 2012 Jubiläum feiert. Zum ersten Mal ist auch das JOURNAL FRANKFURT. Mit eigener Bühne im Hof der TV Halle und Bands wie Inuki. Wir sprachen mit Open Doors-Erfinder Michael Kercher (auf dem Bild in der Mitte seiner Band Gypsys).

Interview: Detlef Kinsler /

JOURNAL FRANKFURT: Was bedeuten Ihnen persönlich die 20 Jahre Open Doors?

MICHAEL KERCHER: Eine große Ehre jedes Jahr so viele Menschen bewegen zu dürfen. Stolz darauf in Zeiten großer Konkurrenz alljährlich immer wieder Sponsoren zu finden, so dass die Menschen ein solches Event, ohne Eintritt zu zahlen, erleben dürfen. - Und das in N-I (nicht Berlin, Frankfurt oder Hamburg - was das Sponsoren bekommen nicht gerade einfacher macht). Glück bei jedem Spektakel selbst auch als Musiker auf der Bühne zu sein. Vor allem vor drei Jahren kurz nach einer schweren Schulter-OP.

JOURNAL FRANKFURT: Wie hat sich das Musikspektakel aus Ihrer Sicht über die Jahre verändert?

MICHAEL KERCHER: Es ist gewachsen, aber kontinuierlich, langsam und stetig und dadurch für uns als Orga-Team immer überschaubar geblieben und es ist natürlich deutlich professioneller geworden. Die Besucherzahlen haben sich inzwischen mehr als verzehnfacht

JOURNAL FRANKFURT: Neu-Isenburg als Musikhauptstadt Hessens 1 x im Jahr - das klingt selbstbewusst und hat dennoch Understatement. Das heißt also, dass das ursprünglich auf den Entstehungsort fokussierte Event längst weit über Rhein-Main hinaus wahrgenommen wird aber dennoch nicht mit Rock am Ring konkurrieren will?

MICHAEL KERCHER: Wir haben im Gegensatz zu Festen, wo die Menschen kommen um zu konsumieren oder zu flanieren (wie z.B. Museumsuferfest) immer den Schwerpunkt auf die musikalischen Inhalte gelegt und deswegen bringen wir auch so ein aufwendiges Programmheft, das inzwischen auch komplett online zu lesen ist, heraus. Musikhauptstadt Hessens klingt gut ist aber nur ein Ausdruck dafür, dass wir einfach gute Musik für möglichst viele Geschmäcker bieten wollen. Es kommen tatsächlich Besucher aus Basel, Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, also aus dem ganzen Bundesgebiet, was natürlich schon eine Art Ritterschlag für uns ist. Konkurrieren wollen wir niemanden, wir wollen niemanden übertreffen oder überbieten. Unsere Messlatte ist unser Open Doors Festival so gut wie möglich zu machen und dafür gibt das ganze Team jeden Tag sein bestes

JOURNAL FRANKFURT: Was macht für Sie den speziellen Charakter des Open Doors aus (wie sagt man heute immer: Alleinstellungsmerkmal)?

MICHAEL KERCHER: In einer kleinen Stadt, in einem nicht eingezäunten Gebiet, fast gänzlich ohne Ärger und Randale seit 20 Jahren, zusammen mit den Anwohnern, Bewohnern und Gästen aus ganz Deutschland und weiter, ein friedliches Fest mit der Musik im Mittelpunkt feiern zu dürfen. Und dass wir die Partnerschaften mit Medien und Sponsoren auch dazu genutzt haben um mit Charity Aktionen etwas gutes zu tun, z.B. in diesem Jahr mit der Kinderschutzambulanz.


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