Schäferstündchen

Die Kammer im Bett

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„Season II: Views From The Inside“ heißt das neue Album von Die Kammer, das die Band am Freitagabend im Bett vorstellt. Anders als bei der Vorgängerband Chamber lebt die Musik nicht nur von Streichern.

Detlef Kinsler /

In der akustischen Tradition seines erfolgreichen dunklen kleinen Ensembles Chamber wollte Sänger und Gitarrist Marcus Testory gerne weiter machen, als er mit Matthias Ambré einen „Neustart“ begann, aber unter dem neuen Namen Die Kammer eben doch auch anders tönen. Mit einer Tuba als Bass, um damit auch neue Möglichkeiten zu schaffen, vielleicht auch ein neues Klangbild. „Ich forsche gerne, versuche mich weiter zu entwickeln. Auch wenn das dann meine Wurzeln zum Vorschein bringt“, erklärt Testory mit Schmäh. „Zur Tuba statt Kontrabass kam es aber tatsächlich durch heimatliche ,Anfälle’, Filmmusik wie ,Wer früher stirbt...’, aber auch die Zirkuswelt und New Orleans-Erfahrungen. Es ist aber auch ein Souvenir meiner Zeit in Frankreich und Erinnerungen an Musiker wie Manu Chao, Les Negress Vertes oder La Mano Negra.“

Die Zeit zwischen Chamber und der Kammer nutzte Testory, der heute nicht mehr mitten in Frankfurt auf der Zeil, sondern im idyllischen Vogelsberg lebt, sogar mit „wienerischen“ Texten zu Gitarre, Tuba und Akkordeon zu experimentieren. „Das hat mir, meiner Oma und sonst niemand gefallen. Eigentlich ein Grund, das Experiment zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzugreifen“, schien Die Kammer Vorbestimmung. „Denn es mag durchaus sein, dass mir dieser Stil im Blut liegt.“ Da Testorys Musik an Leichtigkeit und Tanzbarkeit gewonnen hat, denkt man zwangsläufig auch an den Balkan. „Und der beginnt schon am Rennweg“, erklärt Testory augenzwinkernd. Und damit ist nicht der Ort im fernen Kärnten gemeint, sondern eine Straße im 3. Wiener Gemeindebezirk.


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